Microsoft Office mit Intune installieren


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    Intune Software verteilenSobald Windows-PCs in Intune registriert sind, kann man Anwendungen über den Cloud-Dienst auf die PCs ver­teilen. Für die Office-Apps stellt Micro­soft die Instal­lations­­medien schon bereit, so dass man diese nicht hoch­laden muss. Für eigene Programme unter­stützt das Tool ver­schiedene Formate, darunter .msi, .appx, msix und .msixbundle.

    Um Apps an PCs zu verteilen, müssen die PCs in Intune registriert sein. Nur Rechner, die im Microsoft Intune Admin Center unter Geräte aufscheinen, können Anwendungen erhalten.

    Workflow für die Office-Verteilung

    Das Verteilen der Office-Apps über Intune besteht aus den folgenden Schritten:

    Microsoft 365 Apps hinzufügen

    Um Apps zu verteilen, muss man diese zuerst im Microsoft Intune Admin Center unter Apps => Alle Apps => Hinzufügen bereitstellen. Auf der rechten Seite des Fensters wählt man danach bei App-Typ die jeweilige Anwendung aus, die man zum Portal hinzufügen kann.

    Art der Anwendung auswählen, die man hinzufügen möchte, in unserem Beispiel Microsoft Office

    Im Fall von Microsoft Office für Windows-PCs nimmt man hier Windows 10 und höher. Mit Auswählen startet der Assistent für die Einrichtung der Apps.

    Office-Apps für die Installation vorbereiten

    Im Assistenten zum Einrichten der Microsoft 365-Apps konfiguriert man zuerst die grundlegenden Einstellungen, darunter den Namen, die Beschreibung und eine Reihe von anderen Metadaten. Außerdem bestimmt man hier, ob die Anwendung im Unternehmens­portal erscheinen soll.

    Basisinformationen zum Office-Paket in den ersten Dialog des Wizards eingeben

    Im nächsten Schritt legt man zum Beispiel fest, welche Apps aus dem Paket installiert werden sollen. Außerdem entscheidet man sich hier für die Architektur (32-Bit/64-Bit) kann bei Bedarf unter Andere Office-Apps noch MS Projekt oder Visio hinzufügen.

    Zur Auswahl stehen noch das standardmäßige Dateiformat (Office Open oder Office Open XML) und der gewünschte Update-Kanal für die Aktualisierung der Office-Programme. Darüber hinaus kann man an dieser Stelle auch gleich die Lizenzbedingungen bestätigen.

    Die Programme der Office-Suite lassen sich einzeln abwählen oder hinzufügen.

    Office an Benutzer und Gruppen zuweisen

    Im Anschluss ordnet man die Pakete Benutzern und Gruppen aus Entra ID (vormals Azure AD) zu. Man kann dafür Sicherheitsgruppen, aber auch Microsoft 365-Gruppen auswählen.

    Festlegen, welche Benutzer die Office-Anwendungen erhalten sollen

    Im letzten Schritt zeigt der Wizard eine Zusammenfassung der gewählten Optionen und mit Erstellen speichert man die konfigurierten Einstellungen. Die Anwendung erscheint danach bei Apps. Hier lassen sich die Einstellungen jederzeit anpassen.

    Status der Installation beobachten

    Die Seite Übersicht gibt Aufschluss darüber, auf wie vielen Geräten die Apps installiert sind, ob noch Geräte ausstehen und ob es Fehler bei der Installation gab.

    Unter Eigenschaften kann man die ursprünglich gewählten Einstellungen anpassen. Hier existieren wie im Wizard die Bereiche App-Informationen, App-Suite-Konfiguration und Zuweisungen.

    Bei Geräte­installations­status sind die Clients zu finden, auf denen die App installiert ist, und bei Benutzer­installations­status die Benutzerkonten, welche die App verwenden.

    Unter Eigenschaften findet man alle zuvor konfigurierten Einstellungen.

    MSI-Pakete verteilen

    Für das Verteilen von anderen Anwendungen, die als MSI vorliegen und die Microsoft nicht so wie Office vorab in Intune bereitstellt, wählt man unter App-Typ => Sonstige die Option Branchenspezifische App.

    Im Anschluss daran kann man durch Anklicken von App-Paketdatei auswählen das Paket zu Intune hochladen.

    Hier unterstützt Intune neben *.msi, auch *.ipa, *.apk, *. appx, *.appxbundle, *.msix, *.msixbundle und *pkg.

    Installationspaket im MSI-Format hochladen

    Nach dem Upload lassen sich ähnliche Einstellungen definieren wie bei den Microsoft 365-Apps. Zusätzlich übergibt man bei Befehlszeilen­argumente noch eventuell benötigte Parameter an das Setup.

    Win32-Anwendungen mit EXE-Installer verteilen

    Verwendet eine Anwendung ein Setup-Programm im EXE-Format, muss man dieses vor der Verteilung mit Intune erst vorbereiten. Dafür sieht Microsoft das Win32-Content-Prep-Prep-Tool vor. Nach dem Download startet man das Tool und gibt die einzelnen Parameter für das Setup an.

    Dazu gehören der Name der Installationsdatei, zum Beispiel 7z2301-x64.exe, und schlussendlich das Verzeichnis, in dem das Tool die angepasste Datei speichern soll.

    EXE-Installer für die Verteilung mit Intune vorbereiten

    Im Ergebnis erhält man eine *.intunewin-Datei, die sich für die Verteilung verwenden lässt.

    Dazu wählt man bei App-Typ die Option Windows-App (Win32) aus und lädt danach die *.intunewin-Datei hoch.

    Installationspaket für den ursprünglichen EXE-Installer hochladen

    Im Anschluss passt man die Installation wie gehabt über verschiedene Schritte des Wizards an. Von besonderem Interesse ist dabei die Seite Programm.

    Hier legt man die Parameter für die Installation fest. Diese hängen von der jeweiligen Software ab. Bei 7-Zip lautet der Befehl zum Beispiel

    7z-2301-x64.exe /S /D="C:\Program Files\7-Zip"

    Der Parameter /S aktiviert Silent Install und /D bestimmt das Installations­verzeichnis.

    Parameter für die Installation von 7-zip eingeben

    Bei Anforderungen kann man bestimmen, welche Voraussetzungen für die Installation des Programms gelten, zum Beispiel Architektur und Betriebssystem.

    Systemvoraussetzungen für die Installation eines Programms definieren

    Bei Erkennungsregeln legt man fest, wie das jeweilige Programm erkennen kann, ob es bereits installiert ist. Dazu kann es etwa überprüfen, ob die ausführbare Datei des Tools oder ein bestimmter Ordner bereits vorhanden sind.

    Die Erkennungsregel dient dazu, eine eventuell schon vorhandene Installation zu entdecken

    Im Anschluss lassen sich noch eventuelle Abhängigkeiten festlegen und schließlich kann man entscheiden, ob die App eine andere ersetzen soll. Zum Abschluss weist man die App wieder Benutzern oder Gruppen zu.

    Zusammenfassung

    Die Verteilung von Software auf Geräte, die in Intune registriert sind, fällt besonders leicht, wenn die dafür nötigen Installationsmedien bereits von Microsoft bereitgestellt werden. Das gilt zum Beispiel für Microsoft Office oder den Edge-Browser.

    Die Aufgabe des Admins beschränkt sich dann auf die Eingabe beschreibender Informationen und die Konfiguration einiger Einstellungen mit Hilfe des Wizards. Die Zuweisung der App zu Benutzern und Gruppen schließt den Vorgang ab.

    Ähnlich trivial ist die Verteilung von Software auf Basis von MSI-Paketen, nachdem man diese nach Intune hochgeladen hat. Etwas mehr Aufwand verursachen EXE-Installer, die man mit Hilfe eines von Microsoft bereitgestellten Tools erst für die Verwendung mit Intune vorbereiten muss.

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    Bild von Thomas Joos

    Thomas Joos ist Consultant für mittlere und große Unternehmen im Bereich Security, Active Directory, Cloud und KI.

    Er hat über 100 Fachbücher zu IT-Themen für verschiedene Verlage geschrieben und veröffentlicht regelmäßig bei verschiedenen Portalen und Zeitschriften wie IT-Administrator, Computerwoche, Heise und vielen weiteren.

    Darüber hinaus ist er als Trainer für LinkedIn Learning tätig.

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