iPhone oder iPad mit Remote Desktop auf Windows-PCs verbinden


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    RDP App iOSAdmins, die von unterwegs auf ihre Server zugreifen wollen, können sich auch von einem mobilen Gerät aus per VPN und RDP-Client mit dem Netzwerk verbinden. Für kleinere Konfigurations­arbeiten, für das Bestätigen von Meldungen oder zum Neustart eines Servers reicht ein kleiner Touch-Bildschirm in der Regel aus.

    Alle notwendigen Komponenten dafür stehen kostenlos zur Verfügung, und die Bedienung per RDP-Client ist auf dem kleinen Display gar nicht so unbequem für kleinere Verwaltungsaufgaben. Das liegt auch daran, dass Microsoft die RDP-App für Touch optimiert hat, aber der Mauszeiger weiterhin zum Einsatz kommen kann.

    Die Einrichtung ist in wenigen Minuten abgeschlossen und die einzelnen Server-Verbindungen lassen sich in der App speichern, sogar mit Benutzeranmeldung. Befinden sich Admins im internen Netzwerk, dann funktioniert die RDP-App gleich wie bei einer externen VPN-Verbindung.

    Mit der App ist es auch möglich, Screenshots auf Servern erstellen, zum Beispiel für das Dokumentieren von Installationen, Einstellungen oder zum Speichern von Fehlermeldungen.

    RDP-App einrichten

    Wenn eine VPN-Verbindung steht, dann lassen sich RDP-Sessions auf Windows-Servern im Firmen­netzwerk von unterwegs aufbauen. Dabei müssen natürlich auch Firewall-Ausnahmen für den Standard-RDP-Port 3389 eingerichtet werden.

    Microsofts RDP-App für iOS gibt es im Apple App Store, für Android-Geräte steht sie in Google Play zur Verfügung.

    Nachdem die App installiert und gestartet ist, benötigt sie noch Rechte für den Zugriff auf das lokale Netzwerk. Sobald man die entsprechende Nachfrage bestätigt hat, kann sich das Endgerät mit dem Server per RDP verbinden.

    Dazu steht oben links das Pluszeichen zur Verfügung. Mit PC hinzufügen startet die Einrichtung einer Verbindung.

    Neue RDP-Verbindung in der Microsoft Remotedesktop-App erstellen

    In das Feld PC-Name kommt die IP-Adresse oder der Name des Servers. Bei der Angabe des Hostname muss natürlich die Namensauflösung im VPN funktionieren.

    Bei Benutzerkonto lässt sich ein User speichern, optional mit Kennwort. Wichtig ist in diesem Fall natürlich eine solide Absicherung des Geräts. Die App unterstützt auch die Anmeldung an einer Domäne.

    Zusätzlich kann man den Administratormodus für die Verbindung aktivieren, die Maustasten vertauschen oder die Anmeldung über ein RDS-Gateway durchführen. Dazu kommen die Einstellungen für die Umleitung lokaler Ressourcen wie Lautsprecher, Mikrofon und Zwischenablage auf dem Remotedesktop.

    Neue RDP-Verbindung mit dem Microsoft RDP-Client für mobile Endgeräte konfigurieren

    RDP-Verbindungen aufbauen

    Durch das Antippen einer Verbindung baut der Client die RDP-Sitzung auf und verwendet dabei die Anmeldedaten, die auf dem Gerät hinterlegt sind. Durch das dauerhafte Antippen des Icons der Verbindung stehen die Einstellungen zur Verfügung, die sich jederzeit nachträglich ändern lassen.

    Die Bewegung des Fingers steuert den Mauszeiger auf dem Desktop. Dadurch lassen sich mit etwas Übung präzise Aktionen durchführen.

    Über die drei Icons im oberen Bereich des Bildschirms kann man die Ansicht zoomen und die Bildschirmtastatur einblenden. Über das RDP-Icon lässt sich die Verbindung minimieren, sodass mehrere RDP-Verbindungen parallel möglich sind.

    Windows-Server über eine Remotedesktop-Verbindung auf dem iPad konfigurieren

    Zusammenfassung

    Microsofts RDP-Client für iOS und Android befähigt mobile Geräte für einfache Aufgaben der Systemverwaltung. Die App ist kostenlos und recht einfach zu installieren und zu konfigurieren.

    Regelmäßig genutzte Verbindungen lassen sich samt Anmeldedaten speichern und lokale Ressourcen wie das Mikrofon oder die Audioausgabe kann man auf den entfernten Desktop umleiten.

    Wenn man von außerhalb des Firmennetzes auf interne Ressourcen zugreift, dann wird man dies in der Regel über ein VPN tun. Alternativ kann man dafür auch ein RDS-Gateway verwenden, das von der RDP-App ebenfalls unterstützt wird.

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    Bild von Thomas Joos

    Thomas Joos ist Consultant für mittlere und große Unternehmen im Bereich Security, Active Directory, Cloud und KI.

    Er hat über 100 Fachbücher zu IT-Themen für verschiedene Verlage geschrieben und veröffentlicht regelmäßig bei verschiedenen Portalen und Zeitschriften wie IT-Administrator, Computerwoche, Heise und vielen weiteren.

    Darüber hinaus ist er als Trainer für LinkedIn Learning tätig.

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