Azure-Agenten in virtueller Maschine installieren


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    Azure-VMDer Azure-VM-Agent ermöglicht die Interaktion der virtuellen Maschine mit dem Azure Fabric Con­troller. Er ist darüber hinaus für die Ausführung von Azure-VM-Erweiterungen erforderlich. Diese er­lauben es etwa, VMs zu konfigurieren, Software darin zu installieren oder das Kennwort eines VM-Administrators zurück­zusetzen.

    Bei Machine Images, die aus dem Marktplatz von Microsoft stammen, wird der Agent automatisch bei der Bereitstellung installiert. Bei Custom Images hingegen müssen Sie den Azure-VM-Agenten selbst hinzufügen.

    Standardmäßig wird die entsprechende Funktionalität bei Windows-VMs durch eine Azure-Richtlinie mit dem Namen AzurePolicyforWindows erzwungen, die wiederum als VM-Extension bereitgestellt wird.

    Sie können das leicht kontrollieren, wenn Sie im Abschnitt Settings auf Extensions + applications klicken.

    Per VM-Extension wird das Bereitstellen des Azure-VM-Agenten auf allen Azure-VMs erzwungen, die dafür vorbereitet sind.

    Das eben Gesagte klingt wie ein Zirkelschluss, weil Extensions, die man für die Installation des Agenten benötigt, den Agenten eigentlich voraussetzen. Die Auflösung dieses Widerspruchs besteht darin, dass das Windows-Gast-Agent-Paket aus zwei Teilen besteht, nämlich dem Bereitstellungs­agenten (PA) und dem Windows-Gast-Agent (WinGA).

    Beim Starten einer VM (aus einem Machine Image) muss nur der PA auf der VM installiert sein, sprich Teil des Machine Images sein. Die Installation von WinGA wird bei der Bereitstellung über den beschriebenen Mechanismus nachgezogen.

    Agent manuell einrichten

    Wenn man den Windows-VM-Agenten manuell mittels Installationspaket hinzufügen will, dann steht dieses auf GitHub zum Download bereit, wobei man dort die neueste Version auswählen wird.

    In den Releases für den Windows-VM-Agent kann man aber auch nach einer bestimmten Version suchen.

    Systemvoraussetzungen

    Für das Ausführen des Windows-VM-Agenten sind mindestens Windows Server 2008 SP2 (64 Bit) und .NET-Framework 4.0 erforderlich. Ferner muss die betreffende virtuelle Maschine Zugriff auf die IP-Adresse 168.63.129.16 haben.

    Hierbei handelt es sich in Azure um eine virtuelle öffentliche IP-Adresse, welche die Cloud-Plattform verwendet, um einen Kommunikationskanal zu den Azure-Ressourcen zu etablieren.

    Ferner muss DHCP auf der Gast-VM aktiviert sein, damit die Host- oder Fabric-Adresse des Dynamic Host Configuration-Protokolls (DHCP) für den IaaS-VM-Agent und die Erweiterungen funktioniert.

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    Bild von Thomas Drilling
    Thomas Drilling arbeitet seit mehr als 20 Jahren selb­ständig als Redakteur und Autor für viele ehe­malige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs. Thomas ist zudem Buch­autor und IT-Consultant. Seit 5 Jahren ist Thomas neben seiner journa­listischen Tätig­keit haupt­beruflicher, selb­ständiger IT-Trainer für VMware und Microsoft.

    Seine Themen­schwer­punkte sind Virtua­lisierung und Cloud Com­puting, speziell VMware, Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure. Thomas ist zerti­fi­zierter VMware Professional, Advanced Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 mit dem Blogger-Status vExpert ausge­zeichnet.

    Thomas ist außerdem zertifi­zierter AWS Solu­tions Archi­tect, Sysops Engineer und Devops Engineer sowie Microsoft Certified Azure Admini­strator.

    Thomas führt aktuell jeden zwei­ten Mon­tag einen 4-tägigen Grund­lagenkurs in Cloud Computing mit AWS via Zoom-Meeting durch. Weitere Infor­mationen und Anmel­dung über sein AWS-Blog.

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