Tags: Windows Admin Center, Datei-Management
Wenn man Dateien auf einen Server übertragen möchte, etwa für die Installation oder Konfiguration einer Software, dann bietet das Windows Admin Center eine Browser-basierte Alternative zu den bekannten Methoden. Neben dem Upload und Download unterstützt das Tool weitere Dateioperationen.
Muss man als Administrator Dateien auf einen Server hochladen, und dieser verfügt über keine Freigaben, dann besteht eine gängige Technik darin, diese über eine RDP-Verbindung zu kopieren. Auf Server Core dürfte Remotedesktop aber meistens deaktiviert sein, so dass sich dort diese Möglichkeit nicht bietet.
PowerShell-basiertes Kopieren von Dateien
In diesem Fall eröffnet sich eine weitere Variante über PowerShell, das seit der Version 5 für Copy-Item die zwei neuen Parameter ToSession und FromSession kennt. Dafür muss man allerdings erst eine Remote-Session zum Zielrechner aufbauen.
Läuft Windows Server in einer virtuellen Maschine unter Hyper-V, dann bleibt etwa noch die Möglichkeit, auf das PowerShell-Cmdlet Copy-VMFile zurückzugreifen. Es setzt allerdings voraus, dass das Guest Service Interface der Integrationsdienste aktiviert ist.
Dateien-Tool im Admin Center
Die neueste Option für das Übertragen von Dateien auf einen Server kommt vom Windows Admin Center. Wenn man Server ohnehin mit diesem Tool verwaltet, dann ist es naheliegend, auch Dateitransfers auf diesem Weg abzuwickeln.
Dies hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen handelt es sich dabei um ein Browser-basiertes Werkzeug, das eine GUI für Dateioperationen auch dann zur Verfügung stellt, wenn das Ziel ein Server Core ist (ausgenommen davon sind jedoch Workstations, für sie existiert dieses Modul nicht).
Zum anderen lassen sich alle Rechner ansprechen, die über den Gateway-Modus verwaltet werden, so dass auf den Zielrechnern nichts konfiguriert oder installiert werden muss.
Die entsprechende Funktion findet sich im Admin Center unter dem Menüpunkt Dateien. Dort kann man durch das Dateisystem des entfernten Rechners navigieren und das Zielverzeichnis für den Kopiervorgang auswählen. Während sich die Schaltfläche für Downloads direkt in der Menüleiste befindet, versteckt sich Hochladen unter Mehr.
Wie man nach dem Öffnen des Dialogs zur Auswahl der Dateien schnell feststellen wird, hat diese Methode aber auch einen Nachteil. Sie lässt nämlich nur das Kopieren einer einzelnen Datei pro Vorgang zu und beherrscht auch nicht das Übertragen ganzer Verzeichnisse.
Wenn man eine ZIP-Datei hochlädt, dann kann man diese dann gleich automatisch entpacken. Dazu aktiviert man die schlecht übersetzte Option Datei nach dem Hochladen erweitern. Alternativ kann man nachträglich den Befehl Extrahieren aus dem Menü Mehr ausführen.
Neben dem Transfer von Dateien erlaubt dieses Tool auch noch das Anlegen von neuen Ordnern sowie das Löschen und Umbenennen von Dateien.
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