Datenschutz: Cloud-Rechtschreibprüfung in Google Chrome und Microsoft Edge deaktivieren


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    Google Chrome, Microsoft Edge, LogosDie beiden Chromium-basierten Web-Browser bieten neben einer einfachen, rein lokalen Recht­schreibhilfe eine fort­geschrittene Variante mit Hilfe von Online-Services an. Dabei werden die in Web-Anwendungen eingege­benen Texte in die Cloud übertragen. Dies lässt sich inter­aktiv oder mittels Gruppen­richt­linien abstellen.

    Viele moderne Applikationen sind Web-basiert, darunter auch solche, die sensible Daten verarbeiten. In diesem Fall wollen Unternehmen in der Regel nicht, dass diese für die Recht­schreib­korrektur unkontrolliert außer Hauses gelangen.

    Während Google in Chrome standardmäßig die einfache Rechtschreib­prüfung aktiviert, lautet die Vorgabe in Edge auf Microsoft Editor. Dieser bietet nicht nur die Recht­schreib­korrektur aus der Cloud, sondern auch eine Grammatikprüfung und schlägt stilistische Verbesserungen vor.

    Dies kann man interaktiv in den Einstellungen unter Sprachen (edge://settings/languages) => Verwenden der Schreibunterstützung ändern, indem man dort auf Einfach wechselt.

    Der voreingestellte Microsoft Editor bietet Korrekturhilfen aus der Cloud, der einfache Modus arbeitet lokal.

    In Chrome findet sich die entsprechende Option ebenfalls unter Einstellungen => Sprachen (chrome://settings/languages), und zwar unter Rechtschreib­prüfung. Handlungsbedarf besteht hier nur, wenn man den Cloud-Service nutzen möchte.

    Google Chrome nutzt standardmäßig die lokale Rechtschreibprüfung.

    Rechtschreibprüfung über Gruppenrichtlinien steuern

    Wenn man die Nutzung der Cloud-Services für die Korrekturhilfe unterbinden möchte, dann will man nicht nur den lokalen Modus aktivieren, sondern auch dafür sorgen, dass die User diese Konfiguration nicht mehr ändern können. Beide Browser bieten für diesen Zweck eine Einstellung in den Gruppen­richtlinien an.

    Microsoft Edge

    Bei Microsoft findet sich diese unter Computerkonfiguration => Richtlinien => Administrative Vorlagen => Microsoft Edge und heißt Vom Microsoft-Editor bereitgestellte Rechtschreibprüfung. Wenn man sie deaktiviert, dann blockiert dies die Verwendung der Cloud-Überprüfung.

    Die vom Microsoft Editor bereitgestellten Dienste per Gruppenrichtlinie deaktivieren

    Am gleichen Ort gibt es eine Einstellung mit der Bezeichnung Rechtschreibprüfung aktivieren. Wenn man sie deaktiviert, dann schaltet man nicht nur die Cloud-basierte, sondern auch die lokale Überprüfung ab.

    Google Chrome

    Für Chrome findet sich die Einstellung zur Deaktivierung der Cloud-Rechtschreibhilfe unter Computer­konfiguration => Richtlinien => Administrative Vorlagen => Google => Google Chrome und heißt Webdienst für Rechtschreibprüfung aktivieren oder deaktivieren.

    Einstellung zur Steuerung der Web-basierten Rechtschreibprüfung

    Google bietet ebenfalls die Einstellung Rechtschreibprüfung aktivieren, so dass man dieses Feature auch hier komplett abschalten kann.

    Fazit

    Google und Microsoft erweitern die Rechtschreibprüfung ihrer Browser um Cloud-Services, die auch eine weitergehende Sprachunterstützung bieten, etwa durch eine Grammatikprüfung. Wer jedoch den Inhalt von Textfeldern in Browser-Anwendungen nicht in die Cloud übertragen möchte, kann dieses Feature abstellen.

    Dies lässt sich zum einen interaktiv erledigen. Zum anderen bieten beide Browser eine Gruppenrichtlinie, die nicht nur die lokale Prüfung aktiviert, sondern User auch an der Aktivierung der Cloud-Dienste hindert.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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