Tags: Troubleshooting, Windows 10
Microsoft praktiziert das Modell der kontinuierlichen Updates von Windows 10 bereits in der Preview, wo neue Features über aktualisierte Builds hinzukommen. Diese In-Place-Upgrades funktionieren aber nicht immer reibungslos, oft muss man sich mit kryptischen Fehlermeldungen herumschlagen.
Windows 10 Preview sieht vor, dass man neue Builds entweder unverzüglich nach ihrer Freigabe erhält oder erst mit einem gewissen zeitlichen Verzug. Die dafür zuständige Konfiguration findet sich in der Store App Einstellungen unter Update und Wiederherstellung => Windows Update => Erweiterte Optionen. Dort kann man sich bei Installationsart für Vorabversionen zwischen Schnell und Langsam entscheiden.
Fehler nach Unterbrechung des Updates
Neue Builds werden wie Updates heruntergeladen und installiert, wobei Einstellungen und vorhandene Programme erhalten bleiben. Wenn man zum Beispiel Windows 10 Preview in einer VM unter Hyper-V ausführt und Dynamic Memory konfiguriert hat, dann kann das Einspielen einer neuen Version aber an zu geringem Arbeitsspeicher scheitern. Die entsprechende Fehlermeldung empfiehlt die Erhöhung des RAM auf 2GB, dies erfolgt in den Einstellungen der VM unter Minimaler RAM.
Startet man in diesem Fall die VM mit den veränderten Werten neu, um das Update fortzusetzen, dann bestehen gute Chancen, dass dieses mit dem Fehler 0x8024200D oder 0xc1900200 abbricht. Beide Meldungen geben keine Auskunft über die Ursache des Problems.
Umschalten zwischen Installationsarten
Bevor man an diesem Punkt nach aufwändigen Lösungen sucht, sollte man erst die Installationsart auf Langsam stellen und dann den Befehl Nach Updates suchen ausführen. In den meisten Fällen wird Windows Update in diesem Modus nichts finden.
Anschließend stellt man diesen Wert auf Schnell zurück und startet erneut die Suche nach Updates. Wird Windows fündig, dann beginnt es den Vorgang wieder von vorne mit dem Download des verfügbaren Builds.
Durch mehrmaliges Experimentieren mit dieser Einstellung und dem dadurch bewirkten Zurücksetzen des Updates kann man häufig die anfänglichen Fehlermeldungen beseitigen und das Upgrade erfolgreich abschließen.
USB-Geräte, Virenscanner als Störenfriede
In hartnäckigen Fällen, primär bei physikalischen Installationen, empfiehlt der Support von Microsoft, alle USB-Geräte mit Ausnahme der Maus und Tastatur abzuziehen. Hat man die automatischen Updates deaktiviert, dann sollte man zudem alle verfügbaren Updates nachinstallieren, bevor man einen neuen Build einspielt.
Schließlich kann eine Antivirensoftware von einem Drittanbieter die Ursache für auftretende Probleme sein, so dass man diese deaktivieren sollte.
Update-Service zurücksetzen
Hilft das alles nichts, dann rät Microsoft dazu, den Update-Service zurückzusetzen. Zu diesem Zweck beendet man 4 der dafür benötigten Dienste, am einfachsten geht das mit PowerShell:
Stop-Service -name bits, wuauserv, appidsvc, cryptsvc
Anschließend löscht man die Dateien %ALLUSERSPROFILE%\Application Data\Microsoft\Network\Downloader\qmgr*.dat und startet wieder die zuvor angehaltenen Dienste, indem man im obigen Befehl Stop-Service durch Start-Service ersetzt.
Wenn man nach Abschluss des Vorgangs wissen möchte, welcher Build nun tatsächlich installiert ist, dann kann man das meistens dem Desktop-Hintergrund entnehmen. Verlässliche Auskunft erhält man über den Befehl
wmic OS Get Buildnumber
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