Tags: Backup, Troubleshooting
Das Backup in Windows Server kann nicht nur den lokalen Rechner, sondern auch einen Remote-Server sichern. Wenn man sich über das MMC-Snap-In zum ersten Mal mit einer Maschine verbindet, dann stehen die Chancen aber gut, dass es mit dem Fehler FX:{811FD892-5EB4-4E73-A147-F1E079E36C4E} abstürzt.
Möchte man die Windows Server Sicherung für das Backup eines Remote-Servers einsetzen, dann eignet sich der normale GUI-Client dafür nicht. Vielmehr muss man entweder die Computerverwaltung bemühen oder man ruft die leere MMC auf. Anschließend fügt man dort das erforderlich Snap-In über die Tastenkombination STRG + M hinzu. Dabei kann man gleich den Quell-Server festlegen.
Zu beachten ist dabei, dass sich ein Remote-Backup nur von einem anderen Server mit installierter Desktop Experience steuern lässt. Auf einer Workstation steht das Snap-In für die Windows Server Sicherung nicht zur Verfügung.
Firewall nicht die Ursache
Als Störenfried für die Remote-Verwaltung kommt generell die Windows-Firewall in Frage. Wenn man das Backup-Feature auf einem Server hinzufügt, dann wird aber die Regel für die Windows-Sicherung automatisch aktiviert (siehe dazu: Windows Server Sicherung: Installation, Funktionen, Einschränkungen).
Die beiden anderen Regeln, die man für das Remote-Backup benötigt, nämlich Windows-Verwaltungsinstrumentation (DCOM eingehend) und Remote-Ereignisprotokollverwaltung blockieren zwar einzelne Funktionen des Tools, wenn sie nicht aktiviert sind, bringen aber die MMC nicht zum Absturz. Entgegen dem Rat in einigen Foren wird man das hier beschriebene Problem über die Konfiguration der Firewall nicht lösen.
Absturz beim Einlesen der Sicherungshistorie
Vielmehr deutet die Fehlermeldung auf eine andere Ursache hin:
FX:{811FD892-5EB4-4E73-A147-F1E079E36C4E}
Der Objektverweis wurde nicht auf eine Objektinstanz festgelegt.
Stapelüberwachung: System.NullReferenceExeption
Der Absturz von blbmmc.dll erfolgt genau dann, nachdem die Verbindung erfolgreich hergestellt wurde und man in der linken Navigation zu Lokale Sicherung wechselt. Hier versucht das Tool noch, die Backup-Historie einzulesen, was aber scheitert, wenn diese leer ist.
Erstes Backup manuell erstellen
Eine Lösung besteht mithin darin, lokal auf dem Quell-Server eine Sicherung manuell anzustoßen. Nachdem man das Remote-Backup besonders dann verwendet, wenn man eine Installation von Server Core sichern muss, steht dafür keine GUI zur Verfügung.
Aus diesem Grund greift man dort zum Kommandozeilenprogramm wbadmin und erstellt eine einmalige Sicherung nach diesem Muster:
wbadmin start backup -backupTarget:e: -include:$env:temp
Es geht hier nur darum, irgendein minimales Backup zu erstellen, bespielweise des Verzeichnisses %temp% ($env:temp, wenn man das Kommando in PowerShell eingibt). Als Ziel lässt sich auch eine Freigabe nutzen.
Details zum Aufruf erhält man mit
wbadmin start backup /?
Sobald dieses einmalige Backup abgeschlossen ist, sollte sich die Liste der erfolgten Sicherungen remote in der MMC abrufen lassen. Anschließend kann man ein zeitgesteuertes Backup einrichten.
Der Fehler tritt übrigens schon seit Windows Server 2012 auf und ist auch in der Version 2016 noch nicht behoben.
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