Tags: Hyper-V, Switch, Troubleshooting, Windows 11
Nach der Aktualisierung von Windows 11 auf 22H2 kann es vorkommen, dass VMs ihre Konnektivität verlieren. Das Problem liegt aber nicht darin, dass vSwitches durch das Setup verloren gehen. Vielmehr fügt Microsoft eine Filter-Extension hinzu, die dieses Problem verursacht. Das Update kann zudem die CPU-Ressourcensteuerung beeinträchtigen.
Im Anschluss an das Funktions-Update auf Windows 11 22H2 bemerkte ich, dass eine wichtige Hyper-VM keine Internet-Verbindung bzw. überhaupt keine Netzwerkkonnektivität mehr hatte. Rasch stellte sich rasch heraus, dass alle Hyper-V-VMs betroffen waren.
Die Überprüfung des virtuellen Switches und der Netzwerkkonfiguration im Gastsystem der betreffenden VM ergab keine Auffälligkeiten. Die virtuellen Netzwerkadapter waren vorhanden und korrekt mit dem vSwitch vom Typ Externes Netzwerk verbunden.
Filter-Extension als Ursache
Durch den Vergleich der vSwitch-Konfiguration mit der einer anderen Labor-Umgebung fand ich heraus, dass das Windows-11-Update die Microsoft Azure VFP Switch Filter Extension ungefragt aktiviert. Dies lässt sich mit
Get-VMSwitchExtension -VMSwitchName Extern | Select Name, Enabled
überprüfen. Die Lösung besteht mithin darin, diese Switch-Erweiterung zu deaktivieren.
Über PowerShell ließe sich das so bewerkstelligen:
Disable-VMSwitchExtension -VMSwitchName <Name-des-Switch> `
-Name "Microsoft Azure VFP Switch Extension"
Reset der Ressourcensteuerung
Eine weitere Analyse ergab, dass die Installation des Funktions-Updates auch die Ressourcensteuerung der virtuellen CPU deaktiviert bzw. die Reserve für virtuelle Computer auf null Prozent gesetzt hat. Das kann man bei dieser Gelegenheit auch gleich korrigieren.
Dazu führt man in einer Kommandozeile mit administrativen Rechten diesen Befehl aus:
bcdedit /set hypervisorschedulertype classic
Nach einem Reboot kann man mit PowerShell anzeigen, wie viel Prozent der CPU-Ressourcen für die VM zeigt reserviert wurden:
Get-VM | Get-VMProcessor | Select VMname, Reserve
Diese Einstellung ließe sich mit
Set-VMProcessor -Reserve 5 -VMName "Name-der-VM"
wieder auf einen gewünschten Wert setzen, in diesem Beispiel auf 5 Prozent.
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Thomas Drilling arbeitet ist seit fast 30 Jahren selbständig in der IT-Welt sowohl als Consultant, als auch als Redakteur, Buchautor und Journalist für viele ehemalige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs.
Aktuell bestätigt sich Thomas schwerpunktmäßig als IT-Trainer für Cloud-Computing in den Bereichen Microsoft Azure, Amazon Web Services und VMware.
Thomas ist zertifizierter Microsoft-Trainer für nahe das gesamte Portfolio an Microsoft Azure Trainings. Thomas ist außerdem zertifizierter Microsoft Azure Solutions Architect Expert sowie VMware Certified Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016 bis 2022 mit dem Blogger-Status vExpert ausgezeichnet.
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