Tags: App-V, Software-Distribution, MDOP
Die Applikationsvirtualisierung mit App-V erweitert ein wesentliches Feature von Windows, nämlich die Bereitstellung und Ausführung von Programmen. Eigentlich müssten daher zumindest die Basisfunktionen von App-V in das Betriebsystem wandern, derzeit ist es aber ein eigenständiges Produkt und gehört zum Lieferumfang von MDOP. Diese Randposition macht sich auch darin bemerkbar, dass es ein Package-Format nutzt, in dem kaum ein Hersteller seine Software ausliefert und mit dem Windows wenig anzufangen weiß.
App-V benötigt eigenes Format für Anwendungen
Ein App-V-Package nutzt nicht nur ein eigenes Format, sondern es enthält zusätzlich eine Reihe von Laufzeitinformationen zur Virtualisierung von Anwendungen (etwa welche Registry- und Dateizugriffe abgefangen und wie sie behandelt werden sollen). Der normale Vorgang zur Erstellung eines Packages besteht darin, dass die betreffende Anwendung manuell installiert wird, während der Sequencer alle Änderungen aufzeichnet, die der Installer an Windows vornimmt.
Einen schnelleren Weg zu App-V-Packages versprechen Tools wie AdminStudio, das alle möglichen Formen des Repackagings unterstützt. Microsoft bietet mit den Package Accelerators eine kostenlose Möglichkeit an, aus herkömmlichen Installationsdateien direkt ein App-V-Paket zu generieren, ohne das Setup mit dem Sequencer aufzeichnen zu müssen.
Package Accelerator erspart manuelles Installieren
Es handelt sich dabei um Tools, die für jede Anwendung individuell erstellt werden müssen. Die darin enthaltenen Informationen können in den Sequencer importiert werden, anschließend besteht noch die Möglichkeit, die Software nach Bedarf zu konfigurieren und diese Informationen mit in das App-V-Package zu übernehmen.
Die von Microsoft kürzlich ins Leben gerufene Technet Gallery enthält Accelerators, die vom Hersteller selbst stammen, als auch solche, die von der Community hochgeladen wurden. Derzeit ist der Bestand noch überschaubar, allerdings finden sich dort schon Accelerators für popoläre Anwendungen wie Office 2010, Acrobat Reader oder Firefox 4.
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