Tags: Windows 7, Storage
Während früher noch eigene Partitions-Manager nötig waren, um ein Volume zu verkleinern oder zu vergrößern, stellt Windows 7 die Basisfunktionen für diesen Zweck nun selbst zur Verfügung. Wer die fortgeschrittenen Funktionen separater Tools wie Unterstützung für Linux-Dateisysteme oder P2V und V2V nicht benötigt, dem reichen die Bordmittel.
Partitionsgröße verändern mit der Datenträgerverwaltung
Die bequemste Variante repräsentiert die Datenträgerverwaltung, die man durch Eingabe von diskmgmt.msc in die Suchbox des Startmenüs aufrufen kann. Die zur Vergrößerung oder Verkleinerung zuständigen Befehle ist nicht über das Hauptmenü verfügbar, sondern nur über das Kontextmenü der betreffenden Partition.
Während beim Ausdehnen einer Partition der vorhandene freie Speicherplatz die Obergrenze darstellt, bestimmen die in einer Partition vorhandenen Daten, wie weit sie geschrumpft werden kann. Deshalb ist es empfehlenswert, das Volume vor dem Verkleinern zu defragmentieren, um möglichst viel zusammenhängenden freien Speicher zu erhalten.
Der Vorgang selbst ist relativ einfach. Der Aufruf der Funktion führt zu einem Dialog, der neben Infos zu Plattenbelegung ein Eingabefeld enthält, in dem man angibt, um wie viele MB die Partition reduziert werden soll.
Partition vergrößern und verkleinern mit diskpart
Eine Alternative zur Datenträgerverwaltung ist das Kommandozeilen-Tool diskpart. Es unterstützt Datenträger, die mit NTFS formatiert wurden oder kein Dateisystem enthalten. Um die Größe einer Partition zu verändern gibt erst list disk ein, wählt die gewünschte Platte mit select disk [Nummer] und lässt sich schließlich mit list partition die vorhandenen Partitionen anzeigen. Nachdem man die zutreffende Partition mit select partition [nummer] festgelegt hat, lässt sich mit
shrink querymax
erfragen, um wie viel MB sich die Partition maximal schrumpfen lässt. Will man sie um diesen Höchstwert verkleinern, dann reicht anschließend die bloße Eingabe von shrink ohne Parameter. Will man die Größe gezielt reduzieren, dann kann man das mit dem Befehl
shrink desired=[Anzahl MB]
tun. Dieser Aufruf kann noch durch den Parameter minimum=<[Anzahl MB] ergänzt werden. Ist diskpart nicht in der Lage, diesen Minimalwert zu realisieren, bricht es die Operation ab.
Um ein Volume zu vergrößern, gibt es den Befehl extend, für den aber keine Entsprechung zu querymax gibt, um den verfügbaren Platz zu ermitteln. Hat man die gewünschte Partition ausgewählt, lässt sich diese mit
extend size=[Anzahl MB]
vergrößern. Sollen dynamischen Datenträger auf eine andere Platten ausgedehnt werden gibt man diese zusätzlich mit disk=[nummer] an. Um das NTFS-Dateisystem auf die vergrößerte Partition anzupassen, gibt man
extend filesystem
ein.
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1 Kommentar
Das praktische an diskpart ist, daß man die Befehle nur soweit eingeben muss, bis sie eindeutig sind. Wobei ich den Eindruck habe, daß mindestens drei Zeichen erforderlich sind. So läßt sich 'list disk' mit 'lis dis' abkürzen. 'lis par' bzw. 'sel par n' beschleunigt die Anzeige bzw. Auswahl der Partition.
Kai