WSUS-Konsole nach "Unerwarteter Fehler im WSUS-Snap-In" wiederherstellen


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    Unerwarteter Fehler in der WSUS-KonsoleDie MMC-basierte Konsole für WSUS quittiert relativ schnell den Dienst, wenn etwa die Kommuni­kation zum Server beein­trächtigt ist. Aller­dings lässt sie sich fast immer reaktivieren, indem man die Ver­bindung zum WSUS-Server wieder­herstellt. Bei der Meldung "Unerwarteter Fehler" ist aber meist eine Reparatur fällig.

    Bei den gängigen Fehlern, die beispiels­weise entstehen, wenn die Datenbank durch den Bereinigungs­assistenten zu stark beansprucht wird oder der Client aus dem Energie­spar­modus zurück­kommt, kann man sich über die Schalt­fläche Serverknoten zurücksetzen wieder mit dem WSUS-Server verbinden, sobald dieser wieder ansprechbar ist.

    Über 'Serverknoten zurücksetzen' kann man die WSUS-Konsole bei einfachen Fehlern wiederherstellen.

    Konfiguration des WSUS-Snap-Ins löschen

    Zeigt die Konsole jedoch Unerwarteter Fehler im WSUS-Snap-In, dann bietet sie nur an, dieses zu entfernen. Das löst aber kein Problem, weil das erneute Einhängen des Snap-Ins zum gleichen Ergebnis führen würde. Abgesehen davon bewirkt diese Operation meist nur, dass sich die MMC ganz aufhängt.

    Nach dem Auftreten von 'Unerwarteter Fehler' lässt sich die WSUS-Konsole nicht mehr in Gang bringen.

    Als eine erste Maßnahme in einer derartigen Situation empfiehlt es sich, die Konfiguration der WSUS-Konsole zurück­zusetzen. Dies ist mit wenig Aufwand verbunden und erfordert anschließend bloß, dass man in der nun leeren Konsole erneut den oder die WSUS-Server hinzufügt.

    Konfiguration für das WSUS-Snap-In entfernen

    Zu diesem Zweck löscht man die Datei wsus unter %appdata%\Microsoft\MMC. Falls man als Standard­benutzer die WSUS-Konsole unter einem admini­strativen Konto startet, dann ist zu bedenken, dass man diese Konfigurations­datei im Profil dieses privile­gierten Users entfernen muss.

    Postinstallation erneut ausführen

    Schafft diese Maßnahme keine Abhilfe, dann wechselt man für die weitere Problem­lösung auf den Server. Hier lässt sich ein großer Teil der Konfiguration mit Hilfe des Utilities wsusutil.exe auffrischen. Genau genommen geht es dabei um eine Wiederholung der Postinstallation, die bei einem normalen Setup vom Wizard erledigt wird.

    Zur Reparatur von WSUS nach einem fehlerhaften Update, das Microsoft 2016 veröffentlich hat, empfiehlt dieses Support-Dokument den Aufruf von

    wsusutil.exe postinstall /servicing

    Der Schalter servicing ist undokumentiert, so dass nicht klar ist, welche Teile der Konfiguration dadurch korrigiert werden sollen. Wie jedoch im TechNet-Forum an mehreren Stellen beschrieben, brach die Ausführung des Programms auch bei mir mit einem Eintrag in die Log-Datei ab, wonach es die Datenbank nicht bearbeiten kann (bei Verwendung der internen Datenbank).

    Der Aufruf von wsusutil.exe mit dem Schalter /servicing führt zu einem Fehler.

    Der reguläre Aufruf von wsusutil zur Ausführung der Postinstallation lief hingegen problemlos durch. Der Befehl erfolgt in der Form

    wsusutil.exe postinstall CONTENT_DIR=<Verzeichnis für die Updates>

    Erneute Ausführung der Postinstallation mit wsusutil.exe

    Sieht man sich anschließend die Log-Datei an, dann erkennt man, dass die WSUS-Konfiguration weitgehend renoviert wurde. So schreibt das Utility die Registry-Einträge neu, vergibt die Berechtigungen auf das Content-Verzeichnis, erstellt nochmals die erforderlichen File-Shares und führt ein Datenbank-Script aus. Schließlich startet es den WSUS-Dienst neu.

    Nach der erneuten Ausführung der Postinstallation sind alle benutzer­spezifischen Einstellungen weiterhin vorhanden, unter anderem die Auswahl der Produkte, die Liste der von WSUS mit Updates versorgten Computer oder auch die Genehmigungen und Ablehnungen.

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    Bild von Wolfgang Sommergut

    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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    4 Kommentare

    Oder man startet schlicht und einfach den Server einmal neu und das Problem ist in 99,99% alle Fälle behoben. Man kann es sich auch unnötig kompliziert machen...

    Klappt aber auch nicht in allen Fällen. Dann kann es helfen, wie oben beschrieben die Config zu löschen und dann die Services durchzustarten bzw. die Kiste einfach zu rebooten. Viele Wege führen nach Rom ...

    Super Beitrag! Danke dafür! :-)

    Habe noch auf einer anderen Seite mögliche Lösungen gefunden:
    https://www.itnator.net/wsus-connection-error/

    Vielleicht hilft das jemandem weiter.

    Gruß Hubert

    Herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag!

    Der Befehl "wsusutil.exe postinstall CONTENT_DIR=X:\WSUS" hat mein Problem schnell und unkompliziert gelöst!

    Trotz der wenigen von mir zugelassenen Updates hat mein WSUS-Verzeichnis über 500 GB (!) an Dateien und damit war die arme Windows-DB hoffnungslos überfordert ...

    Beste Grüße aus Graz, Österreich
    Gerhard