Tags: Troubleshooting, Registry
Bei der Suche nach den Ursachen von PC-Problemen kann es sehr nützlich sein, wenn der Administrator weiß, welche Anwendungen der Benutzer zuletzt ausgeführt hat. Das kostenlose Tool ExecutedProgramsList von Nirsoft liefert diese Informationen. Die Historie reicht um Monate oder Jahre zurück.
Beim Troubleshooting sind die Auskünfte der User häufig nicht sehr ergiebig. Die Antwort auf die Frage, was sie denn getan hätten, bevor ein bestimmtes Problem aufgetreten ist, lautet nicht selten "nichts".
Nutzungsdaten aus der Registry
Bei der Ursachenforschung hilft es daher meistens weiter, wenn der Helpdesk weiß, ob der Benutzer Einstellungen des Systems verändert und welche Programme er zuletzt ausgeführt hat. Darunter können sich möglicherweise "inoffiziell" genutzte Tools befinden.
In den meisten (kleineren) Umgebungen existieren in der Regel keine ausgewachsenen Tools für das Client-Monitoring, die solche Informationen liefern können. Hier kann das kostenlose ExecutedProgramsList von Nir Sofer einspringen.
Die Software zeigt nach ihrem Start automatisch eine Liste aller Programme an, die auf dem System ausgeführt wurden. Windows speichert diese Informationen in mehreren Bereichen der Registry, die das Tool zu diesem Zweck ausliest. Die Historie reicht dabei lange zurück, meistens über ein Jahr.
Sortierung nach Ausführungsdatum
ExecutedProgramsList gibt für jedes Programm zahlreiche Details aus, darunter das Erstellungs- und Änderungsdatum der ausführbaren Datei, den Namen des Herstellers und der Software. Eine wesentliche Information für das Troubleshooting, nämlich der Zeitpunkt der letzten Ausführung, befindet sich in der äußerst rechten Spalte.
Sie ist auf den meisten Monitoren nur nach horizontalem Scrollen sichtbar, und die Liste kann danach sortiert werden. Dieses Defizit lässt sich ausgleichen, indem man nicht benötigte Spalte ausblendet.
Das Tool beschränkt sich im Wesentlichen auf diese eine Aufgabe und bietet darüber hinaus nur wenige Funktionen. Zu diesen zählen das Generieren eines HTML-Reports und das Öffnen des Ordners, in dem das jeweilige Programm installiert wurde.
Verfügbarkeit
ExecutedProgramsList muss nicht installiert werden und lässt sich nach dem Entpacken des ZIP-Archivs sofort starten. Die Ausführung erfordert administrative Rechte.
Wie bei den meisten Tools von Nirsoft gibt es auch dafür eine deutsche Sprachdatei, die man nur in das Programmverzeichnis kopieren muss. Die Software kann kostenlos von der Website des Autors heruntergeladen werden.
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4 Kommentare
schöne Idee - macht aber für Domänenrechner keinen Sinn, da hier User keine Adminrechte besitzen. Wenn man das Tool dann als Administrator startet, zeigt es leider auch nur die Programme an, die der Administrator zuletzt gestartet hat.
Und schließlich zeigt bei mir das Tool überhaupt kein Datum in der Spalte "zuletzt ausgeführt" - egal als wer oder mit welchen Rechten ausgeführt.
Also alles in allem doch eher von begrenztem Wert...
Der Benutzer muss das Tool nicht ausführen. Daher ist es egal, wenn er keine Admin-Rechte hat. Und der Admin startet ExecutedProgramsList, während der betreffende User noch angemeldet ist. Die UAC erzwingt dann die Eingabe der Admin-Anmeldedaten. Anschließend erhält man die Liste der vom User ausgeführten Programme.
???
Genau das hab ich doch gesagt: Wenn man das Tool mittels "rechtsklick -> Als Administrator ausführen" startet, zeigt es nur die Programme an, die dieser Administrator zuletzt gestartet hat. --
Klar ist der User dabei noch angemeldet.
UND es wird kein einziges Datum angezeigt!
Guten Tag,
das Programm funktioniert bei Domänenbenutzer wie gewünscht und es werden alle Datumsfelder angezeigt. Die Admin anmeldedaten werden abgefragt.
Gruß