DISM GUI: Grafische Oberfläche für das WIM-Management
DISM ist ein Dienstprogramm für das Paket-Management auf der Kommandozeile von Windows. Im Lauf der Zeit erweiterte Microsoft seinen Funktionsumfang erheblich, so dass es zahlreiche Parameter unterstützt. Wer daher das Eintippen komplizierter Befehle vermeiden möchte, kann dies mit Hilfe des kostenlosen DISM GUI tun.
Während DISM ursprünglich nur als Bestandteil des WAIK zu haben war, gehört es seit Windows 7 und Server 2008 zum Lieferumfang des Betriebssystems. Es ist nämlich längst kein bloßes Deployment-Tool mehr, sondern eignet sich auch für das Hinzufügen und Entfernen von Packages auf dem laufenden System oder in virtuellen Disks von VMs. Außerdem hat es seit Windows 8 alle Funktionen von ImageX übernommen.
Grafische Abbildung der Parameter
Wie bei Programmen für die Kommandozeile üblich, kann man sich alle Optionen mit dem Aufruf von dism /? anzeigen lassen. Die Ausgabe dieses Befehls umfasst in der aktuellen Version 6.3 stattliche 83 Zeilen. Offensichtlich besteht hier Bedarf nach einer grafischen Shell, um die Nutzung des Tools zu vereinfachen.
Eine solche ist DISM GUI, das vor einiger Zeit in der Version 4.0 erschienen ist und damit DISM unter Windows 8.x und Server 2012 (R2) unterstützt. Das Prinzip der Software ist relativ einfach: Es fasst die Optionen des Dienstprogramms zu Kategorien zusammen, die es auf jeweils eigenen Registerseiten anzeigt.
Keine Unterstützung für VHDs
Dort finden sich im Wesentlichen nur Eingabefelder, um den Pfad zu WIM-Dateien, Packages oder Treibern einzutragen sowie Optionen in Form von Checkboxen. Es gibt Tabs unter anderem für das (Un-)Mounten von WIM-Archiven, das Hinzufügen bzw. das Entfernen von Features, Treibern und Packages sowie das Erfassen und Anwenden von WIM-Abbildern.
Sieht man sich die gebotenen Registerkarten näher an, dann stellt sich heraus, dass DISM GUI nur die Aufrufe des Dienstprogramms unterstützt, mit denen sich WIM-Archive verwalten lassen. Das Management des aktuell ausgeführten Windows, für das der Schalter /online zuständig ist, sieht das Programm ebenso wenig vor wie das Servicing von VHD(X)-Laufwerken.
Verfügbarkeit
Die Software muss nicht installiert werden und lässt sich direkt nach dem Download starten. Nachdem DISM eine Ausführung mit administrativen Rechten erfordert, sollte man auch DISM GUI in einem privilegierten Kontext starten, um das Scheitern der Befehle zu vermeiden. Das Tool kann kostenlos von Codeplex heruntergeladen werden.
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2 Kommentare
Eine GUI für USMT wäre wichtiger gewesen.
Eine solche gibt es auch, siehe dazu http://www.windowspro.de/tool/must-grafische-oberflaeche-fuer-das-user-s...