Driver Store Explorer: Treiber verwalten und zu Images hinzufügen mit GUI-Tool


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    Windows TreiberMöchte man Geräte­treiber zu Windows online oder offline hinzu­fügen bzw. ent­fernen, dann sieht Micro­soft dafür als Bord­mittel die Kommando­zeilen-Tools pnputil.exe und DISM vor. Als GUI-Alter­native kann man das Pro­gramm Driver Store Explorer ver­wenden, das auch nicht mehr benötigte Treiber erkennt.

    Windows legt Treiber im so genannten Driver Store unter
    %SystemRoot%\System32\DriverStore
    ab. In den meisten Fällen passiert das automatisch, wenn man ein neues Gerät hinzufügt. Anders sieht es aus, wenn man ein Image für das OS-Deployment vorbereitet und dieses mit bestimmten Treibern bestücken will.

    Separate Tools für Online- und Offline-Servicing

    Um Treiber im aktuell ausgeführten Windows anzuzeigen, hinzu­zufügen oder zu löschen, sieht Microsoft pnputil.exe vor. Für das Servicing eines Offline-Images muss man jedoch zu DISM greifen, das dafür die Schalter /Get-Drivers, /Add-Driver, /Remove-Driver oder /Export-Driver anbietet.

    Treiber zu einem Offline-Image hinzufügen

    Wenn man stattdessen das Open-Source-Tool Driver Store Explorer einsetzt, dann bietet dieses zwar nicht alle Funktionen der genannten Bordmittel. Dafür eignet sich das Programm aber für beide Szenarien, also online und offline. Der wichtigste Vorteil besteht aber in der GUI, mit der man die Parameter­gebirge von DISM vermeiden kann.

    Neue DISM-Version erforderlich

    Beim Start öffnet das Tool automatisch den lokalen Driver Store, man kann aber mit dem zuständigen Befehl im Menü Datei auch den eines Offline-Images laden. Für die Offline-Wartung muss man das Abbild aber vorher selbst mit DISM mounten.

    Auswahl des lokalen Driver Store oder eines solchen in einem Offline-Abbild

    Dafür sollte man unter älteren Versionen des Betriebs­systems das DISM aus einem aktuellen ADK verwenden, ansonsten setzt es eine Fehlermeldung.

    Redundante Treiber erkennen

    Der Funktions­umfang des Programms ist recht überschaubar. Man kann über die entsprechenden Schaltflächen neue Treiber hinzufügen oder vorhandene entfernen, nachdem man diese markiert hat. Nur über das Menü steht hingegen die Export­funktion zur Verfügung.

    Ein besonderes Feature des Tools besteht darin, dass es erkennt, wenn mehrere Versionen eines Treibers installiert sind. In diesem Fall bietet es an, die alten Treiber zu löschen. Dies lohnt sich gerade bei Grafiktreibern, die relativ häufig aktualisiert werden und ziemlich viel Platz belegen.

    Der Driver Store Explorer erkennt selbständig alte Versionen eines Treibers.

    Verfügbarkeit

    Der Driver Store Explorer ist als Open-Source-Software kostenlos verfügbar und kann von Github heruntergeladen werden. Der Download besteht aus einem ZIP-Archiv mit mehreren Sprachdateien, darunter auch Deutsch. Eine Installation ist nicht notwendig, die Ausführung erfordert administrative Rechte.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
    // Kontakt: E-Mail, XING, LinkedIn //

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    1 Kommentar

    Alternativ lässt sich dieses Tool auch wunderbar mit WIMwitch kombinieren.
    Ebenfalls gibt es tolle Ansätze Treiber in einer WIM File zu speichern um so von Deduplizierung und Kompression zu profitieren.