Hardware auf Kompatibilität mit ESXi prüfen mit kostenlosem VMware-Tool


    Tags: ,

    ESXi Compatibility CheckerUm eine stabile Instal­lation von ESXi zu gewähr­leisten, für die VMware auch Support über­nimmt, ver­langt der Hersteller den Ein­satz zertifi­zierter Hard­ware. Anstatt jedes einzelne Bau­teil auf seine Kompa­tibilität mit ESXi zu prüfen, kann man diese Auf­gabe mit Hilfe des Flings ESXi Compatibility Checker be­schleunigen.

    VMware führt in seinem Hardware Compatibility Guide zahllose Kompo­nenten auf, von dedizierten E/A- und diversen anderen Geräten bis hin zu vollständigen Servern. Die Prüfung der Kompatibilität für ein komplettes System ist aber sehr aufwändig, wenn man erst jede einzelne Komponente nach­schlagen muss.

    Verfügbar als Fling der VMware Labs

    Von VMware gibt es daher seit einiger Zeit das kostenlose Tool ESXi Compatibility Checker. Anwender können damit relativ schnell und einfach fest­stellen, ob die verwendete Hardware von VMware unterstützt wird.

    Es liegt als ein so genanntes Fling der VMware Labs vor und wird als solches nicht offiziell unterstützt. Es ist aber nicht auszu­schließen, dass das Tool in zukünftige Versionen von vSphere integriert wird.

    Einfaches Erzeugen von Reports

    Technisch gesehen handelt es sich dabei ein Python-Script, das Probleme beim Update von ESXi ermitteln und beheben kann, sofern diese auf die Inkom­patibi­litäten mit der ver­wendeten Hardware zurückzu­führen sind.

    Mit dem Tool muss sich der Nutzer nicht mehr um Details der Kompatibilitäts­prüfung kümmern, um Installations- oder Aktualisierungs­probleme zu identifizieren. Das Script generiert mit nur einem Befehl einen übersichtlichen Kompatibilitäts­bericht.

    Es beschränkt sich dabei nicht auf einen Server, sondern kann bei Bedarf alle von einem vCenter verwaltete ESXi-Hosts untersuchen.

    Voraussetzungen und Installation

    Da es sich beim Compatibilty Checker um ein Python-Script handelt, braucht man zu dessen Verwendung Python 3.6, die Python-Bindings für vSphere (pyvmomi) sowie pyopenssl und crypto.

    Unter der Voraussetzung, dass Python 3.6/7 selbst sowie der Python-Paketmanager pip installiert sind, fügt man pyvmomi, crypto und pyopenssl wie folgt hinzu:

    python -m pip install pyvmomi

    python -m pip install crypto

    python -m pip install pyopenssl

    Den ESXi Compatibility Checker selbst lädt man dann von der Fling-Seite herunter und entpackt das bereitgestellte ZIP-Archiv in einem beliebigen Ordner.

    Der Aufruf erfolgt mittels

    compchecker.py -s <vCenter-oder-ESXi-hostname> -u <benutzername>

    Wir verbinden uns im folgenden Beispiel direkt mit einem vCenter-Server (unter Verwendung des SSO-Accounts).

    ESXi Compatibility Checker mit vCenter verbinden und Hosts anzeigen lassen

    Nach erfolgreichem Login befindet man sich in einem interaktiven Modus und kann durch Eingabe von

    hosts

    die aktuell verbundenen Hosts anzeigen.

    Host für Kompatibilitätsprüfung auswählen

    Mit

    host <id>

    wählt man dann den gewünschten Host aus und startet dann mit

    validatecomp

    den Hardware-Kompatibilitäts-Check für den betreffenden Rechner.

    In der Abbildung liefert das Tool für den Server ein prinzipiell positives Ergebnis, lediglich einige I/O-Devices werden nicht offiziell unterstützt.

    Mit der verbose-Option liefert der ESXi Compatibility Checker einen erweiterten Report.

    Ein weiterer Scan auf einem anderen Cluster liefert ein ähnliches Resultat, wobei die Option -v zusätzliche Informationen anzeigt.

    Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter

    Wir ver­wenden Ihre Mail-Adresse nur für den Ver­sand der News­letter.
    Es erfolgt keine per­sonen­be­zogene Auswertung.

    Bild von Thomas Drilling

    Thomas Drilling arbeitet ist seit fast 30 Jahren selb­ständig in der IT-Welt sowohl als Consultant, als auch als Redakteur, Buchautor und Journalist für viele ehe­malige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs.

    Aktuell bestätigt sich Thomas schwerpunktmäßig als IT-Trainer für Cloud-Computing in den Bereichen Microsoft Azure, Amazon Web Services und VMware.

    Thomas ist zertifizierter Microsoft-Trainer für nahe das gesamte Portfolio an Microsoft Azure Trainings. Thomas ist außerdem zerti­fi­zierter Microsoft Azure Solutions Architect Expert sowie VMware Certified Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016 bis 2022 mit dem Blogger-Status vExpert ausge­zeichnet.

    Thomas führt aktuell jeden Monat zwei selbstkonziperte 4-tägigen Grund­lagenkurse in Cloud Computing mit Azure durch, die sich inhaltlich bewusst von den Microsft-Kursen abheben und vorzuweise als Bootcamp in eine besonderen Lokation stattfinden. Optional kann aber aber auch remote via Microsoft Teams teilgenommen werden.

    Das aktuelle Trainingsprogramm findet sich unter Azure-Trainings. Weitere Infor­mationen und Anmel­dung über sein Azure-Blog.

    Verwandte Beiträge