Hyper-V unter Server Core verwalten mit dem kostenlosen 5nine Manager


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    Windows Server Core gilt als die bevorzugte Installationsvariante, um einen Hyper-V-Server einzurichten. Sie verbraucht weniger Ressourcen als die Vollversion des Servers, erfordert selteneres Patching und bietet eine kleinere Angriffsfläche. Mangels einer vollwertigen GUI ist das lokale Management von Server Core jedoch eingeschränkt. Das Gleiche gilt für den kostenlosen Hyper-V Server 2008 R2, bei dem es sich im Prinzip um Server Core mit Reduktion auf die Hyper-V-Rolle handelt. Der kostenlose 5nine Manager for Hyper-V füllt als GUI-Tool eine Lücke bei der Verwaltung virtueller Maschinen.

    5nine Manager for Hyper-V bietet im Vergleich zum Hyper-V-Manager ausführliche Monitoring-Möglichkeiten.Gegenüber der spartanischen Ausstattung von Server Core 2008 legte die Core 2008 R2 immerhin sconfig.exe nach, ein menügeführtes Konfigurationsprogramm im Textmodus. Daneben hat sich die Freeware Visual Core Configurator etabliert, um wie sconfig die Einstellungen des Host-Systems zu verwalten. Dagegen ist in kleineren Umgebungen für die Administration der VMs der Hyper-V-Manager vorgesehen, der remote entweder auf einer Vollinstallation von Windows Server ausgeführt wird oder sich als Teil von RSAT auf eine Workstation installieren lässt.

    5nine Manager für Hyper-V läuft auf Server Core

    Der 5nine Manager for Hyper-V, den es in einer kostenlosen Variante gibt, lässt sich dagegen auf Server Core bzw. dem Hyper-V Server einrichten. Das .NET-Programm ist nur etwa mehr als 1 MB groß und findet mit den Komponenten sein Auslangen, die der abgespeckte Windows-Server bietet. Einzig das NetFX-Framework muss nachinstalliert werden, was aber das Setup von 5nine selbst erledigt.

    Ähnlicher Funktionsumfang wie Microsofts Hyper-V-Manager

    Der 5nine Manager for Hyper-V deckt weitgehend die Funktionen ab, die Microsofts Hyper-V-Manager im Rahmen der Remote-Verwaltung bietet. Dazu zählen neben den grundlegenden Operationen wie Starten, Stoppen oder Anhalten einer VM auch das Editieren der Einstellungen und das Erstellen von Snapshots. In der kostenlosen Version ist es jedoch nicht möglich, sich mit einem Gastsystem zu verbinden und dort in einer Session zu arbeiten. Das Tool beschränkt sich auf eine Thumbnail-Ansicht einer aktiven VM.

    Übersichtliche Anzeige der Ressourcen-Nutzung

    Im Vergleich zum Hyper-V-Manager bietet 5nine ausführlichere Monitoring-Optionen, die unter anderem die Überwachung von CPU-, Speicher- und Netzwerknutzung umfassen. Darüber hinaus gibt das Tool ausführlich Auskunft über die virtuelle Hardware eines Gastsystems. Eine besondere Rolle spielen die Möglichkeiten für die Konfiguration von Netzwerken. Diese gehen zwar nicht über jene des Manager für virtuelle Netzwerke im Hyper-V-Manager hinaus, aber eine lokal ausgeführte Software kann im Vergleich zu Remote-Management hier Probleme besser beheben.

    Insgesamt ist das leichtgewichtige Tool eine gute Erweiterung vor allem für den kostenlosen Hyper-V Server 2008 R2, wenn dieser nur verwendet wird, um einzelne Server zu virtualisieren und daher der Virtual Machine Manager nicht zur Verfügung steht.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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