LPAR2RRD: Kostenloses Monitoring-Tool für VMware vSphere


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    Diagramm für Netzwerk-AktivitätLPAR2RRD ist eine Open-Source-Software, mit der sich die Aus­lastung von virtuali­sierten Servern über­wachen lässt. Es unter­stützt VMware vSphere sowie IBM Power Systems, die über einen eigenen Hyper­visor verfügen. Für das Deploy­ment in VMware-Umgebungen steht es als Virtual Appliance zur Verfügung.

    Für vSphere existiert eine ganze Reihe kostenloser Tools, mit dem sich das Verhalten von VMs oder die Auslastung der Hardware verfolgen lässt. Dabei handelt es sich jedoch meistens um Bordmittel, die wie esxtop zwar viele Leistungsdaten liefern, aber unhandlich zu bedienen sind. Alternativ erhält man Free Editions von kommerziellen Lösungen, die in der Regel nur begrenzte Einsichten bieten.

    Kein Agent für vSphere erforderlich

    LPAR2RRD hingegen umfasst für das VMware-Monitoring in der freien Ausführung bis dato alle Funktionen, während Kunden mit einem Support-Vertrag zusätzliche Features zur Überwachung von Power Systems erhalten. Die Software unterliegt der GNU General Public License (GPL).

    Das Tool kann sich wahlweise mit vCenter oder mit einzelnen ESXi-Hosts verbinden, wobei es in keinem der beiden Fälle einen Agent benötigt. Vielmehr extrahiert es die Leistungsdaten direkt aus diesen Systemen, wofür es einen eigenen Account mit Leserechten benötigt.

    Verschiedene Ressourcen überwachen

    LPAR2RRD liefert Daten zur Auslastung von VMs, Hosts, Clustern, Resource Pools und Datastores. Im Fall der ESXi-Server informiert es über die Nutzung von CPU, RAM, Netzwerk und Disks. Neben den aktuellen Metriken zeigt die Software auch die Historie der Systemauslastung, die mehrere Monate zurückreichen kann.

    Übersicht über die Features von LPAR2RRD

    Die Software selbst läuft unter Linux bzw. Unix, die Installation ist jedoch relativ umständlich. Daher bietet der Entwickler als Alternative eine vorkonfigurierte virtuelle Maschine auf Basis von CentOS an, die sich als OVA-Appliance entweder in vSphere oder VMware Workstation bzw. Player importieren lässt.

    Linux-Konsole von LPAR2RRD, die auch die IP-Adresse des Appliances anzeigt.

    Import und Konfiguration des Appliance

    Nach dem ersten Booten der VM gibt man die auf der Konsole angezeigte IP-Adresse in einen Web-Browser ein, um die Basiskonfiguration über die GUI zu starten. Die dafür benötigten Anmeldedaten kann man der PDF-Datei entnehmen, die dem ZIP-Archiv beiliegt.

    Konfiguration des Basiseinstellungen

    Nach Einrichtung der Zeitzone wird man aufgefordert, das vSphere Perl SDK hochzuladen. Dieses erhält man nach der Anmeldung auf der Website von VMware, ein entsprechender Link findet sich auf der Web-Konsole von LPAR2RRD.

    Eingabe der vSphere-Credentials mit der Möglichkeit, diese zu testen.

    Anschließend erzeugt man in vCenter einen User mit dem vorgeschlagenen Namen lpar2rrd, dem man die Rolle Nur Lesen zuweist. Dieses Konto verwendet man nun, um in der Web-Konsole von LPAR2RRD die benötigten Anmeldedaten zu hinterlegen.

    Die Diagramme geben verschiedene Zeiträume wieder, wobei man in einen bestimmten Ausschnitt zoomen kann.

    Nach dem Test der Credentials mit Hilfe der dafür vorgesehenen Schaltfläche kann man über den Link Run data load damit beginnen, die Daten von den VMware-Systemen einzusammeln.

    Verfügbarkeit

    LPAR2RRD kann kostenlos von Sourceforge herunter­geladen werden, wo auch das Virtual Appliance zur Verfügung steht. Eine Live-Demo des Tools findet man unter demo.lpar2rrd.com.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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