Tags: VHD, P2V, Migration
Microsoft aktualisierte sein kostenloses P2V-Tool Disk2VHD. Das zur Sysinternals-Sammlung gehörende Programm kann physikalische Installationen von Windows nun auch ins VHDX-Format konvertieren. Zudem ist die Version 2.0 in der Lage, WinRE-Volumes und externe Laufwerke zu erfassen.
Disk2VHD ist nicht das einzige kostenlose P2V-Tool, vielmehr gibt solche auch von anderen Hypervisor-Anbietern. VMware bietet für diesen Zweck den mächtigen Converter und von Citrix stammt XenConvert. Gemeinsam ist diesen Tools, dass sie primär dazu geeignet sind, physikalische Laufwerke auf die Plattform des jeweiligen Herstellers zu migrieren.
Online-P2V von Windows-Installationen
Darin besteht auch die Aufgabe von Disk2VHD, das physikalische Disks für die Verwendung unter Hyper-V oder Virtual PC in das Microsoft-eigene VHD-Format übernimmt. Die Nutzung der Software ist wie gehabt sehr einfach, da sie keine Installation erfordert und so gut wie keine Konfiguration benötigt.
Disk2VHD ist in der Lage, die Laufwerke einer Windows-Installation zu erfassen, in der es ausgeführt wird. Eine solche Online-Konvertierung beherrscht indes auch VMware Converter, so dass dieses Feature nicht so exklusiv ist, wie Microsoft behauptet.
Migration ganzer Disks
Beim Einsatz von Disk2VHD ist immer zu bedenken, dass es nicht einzelne Volumes erfasst, sondern ganze Laufwerke. Wählt man einzelne Partitionen ab, so wird dennoch das gesamte Partitionierungsschema übernommen, bloß dass die Daten der ausgeschlossenen Partitionen nicht in die VHD gelangen.
Disk2VHD ist sogar in der Lage, das Abbild eines physikalischen Laufwerks in eine VHD zu schreiben, die auf dem erfassten Datenträger liegt. Allerdings warnen die Autoren der Software davor, die VHD unter jenem System zu mounten, auf dem sie erstellt wurde. In diesem Fall würden Konflikte zwischen den Laufwerkssignaturen auftreten.
Support für VHDX und WinRE
In der Version 2.0 unterstützt Disk2VHd auch VHDX, das virtuelle Laufwerke bis zu 64 TB zulässt und robuster gegen Beschädigungen ist. Über eine entsprechende Checkbox kann man dieses Zielformat aktivieren. Wenn man Disks nach Virtual PC migrieren möchte, dann dürfen sie jedoch nur in VHDs mit einer maximalen Größe von 127 GB konvertiert werden.
Eine weitere Neuerung von Disk2VHD besteht darin, dass es nun auch die Partition mit dem Windows Recovery Environment sowie mobile Datenträger, wie zum Beispiel USB-Platten, erfassen kann. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Volumes ohne die Verwendung von VSS zu migrieren.
Systemvoraussetzungen und Verfügbarkeit
Disk2VHD 2.0 erfordert Windows ab XP SP2 bzw. Server 2003 SP1 und unterstützt sowohl die 32- als auch die 64-Bit-Versionen des Betriebssystems. Es kann kostenlos von Microsofts Website heruntergeladen werden.
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