Tags: Datei-Management, Netzwerk, Remote-Verwaltung, Registry, WMI
AutoAdministrator ist eine Sammlung von Tools unter einer grafischen Oberfläche. Dazu zählen Funktionen für das Passwort-Management, das Bearbeiten der Registry, Kopieren von Dateien, Starten und Beenden von Diensten oder das Ausführen von Programmen. Sie lassen sich gleichzeitig auf eine Vielzahl von PCs anwenden.
Für praktisch alle Aufgaben, die AutoAdministrator erledigen kann, findet sich irgendein Bordmittel von Windows. Allerdings sind dort die Funktionen auf verschiedene Werkzeuge verteilt, teilweise unterstützen sie kein Remote-Management oder sie erfordern wie im Fall der PowerShell einige Scripting-Kenntnisse.
Alle Computer aus dem AD im Zugriff
Das kostenlose Tool von Netikus hingegen versammelt alle Feature unter einer übersichtlichen und konsistenten GUI. Über ein Pulldown-Menü wählt man das gewünschte Tool aus, worauf im linken Abschnitt des Fensters die dazu gehörenden Eingabefelder und Optionen angezeigt werden.
Auf der rechten Seite blendet die Software immer die Struktur des Active Directory ein, in der man all jene PCs anhaken kann, auf die das aktuelle Tool angewandt werden soll. Zusätzlich zeigt sie die Netzwerkumgebung an, die alle Rechner enthält, welche von Microsofts Browser-Dienst erkannt wurden.
Ping und Reboot
Das erste Tool in der Liste ist Ping, das wie alle anderen integrierten Werkzeuge gleichzeitig mehrere Systeme ansprechen kann. Daher ersetzt AutoAdministrator unter anderem eigenständige Multiping-Programme wie Simple IP/IP Range Ping und PingInfoView.
Eine weitere Low-Level-Funktion dient dem Herunterfahren oder dem Reboot von Workstations und Servern. Hier ist naturgemäß Vorsicht angebracht, weil mit damit ohne weiteres versehentlich Dutzende Rechner auf einen Schlag neu gestartet werden können.
Lokale Kennwörter zurücksetzen
Ein besonders nützliches Feature besteht in der Remote-Verwaltung von lokalen Passwörtern. Zwar lassen sich die Mitgliedschaften in lokalen Gruppen über GPOs verwalten, aber ein zentrales Ändern oder Zurücksetzen von Passwörtern bleibt auf die AD-Konten beschränkt.
Existiert etwa der gleiche Benutzername auf 20 verschiedenen PCs, dann ist AutoAdministrator in der Lage, in einem Durchgang überall das Kennwort zu erneuern. Falls man das vorhandene Passwort nicht kennt, lässt sich eine Änderung über die Option Zurücksetzen erzwingen.
Praktisch ist zudem die Möglichkeit, die Anmeldeinformationen bloß auf ihre Korrektheit zu prüfen. Dabei sollte man zu viele Fehlversuche vermeiden, weil sie je nach Policy zu einer Sperrung des Accounts führen können.
Ein weiteres Tool mit Bezug zur Benutzerverwaltung heißt Anmeldungen. Es ist in der Lage, alle User anzuzeigen, die auf einem oder mehreren PCs angemeldet sind. Wahlweise kann es auch Systemkonten einblenden oder ganz auf die Namen verzichten, um nur die Zahl der aktiven User anzeigen.
Dienste verwalten, Programme remote starten
Zwei Komponenten widmen sich der Ausführung von Programmen auf entfernten Rechnern, und zwar einerseits der Kontrolle von Diensten und andererseits der Ausführung von beliebigen Anwendungen. Das Management von Services erlaubt nicht nur das Starten und Stoppen, sondern auch das Verändern der Startart zwischen den Optionen Automatisch, Manuell oder Deaktiviert.
Neben Funktionen für das Kopieren von Dateien auf Remote-PCs und dem Manipulieren von Registry-Einträgen (erfordert den Dienst Remoteregistrierung auf den Zielgeräten) bietet das Programm noch eine komfortable Möglichkeit, durch WMI-Klassen zu browsen und Queries abzusetzen.
Systemvoraussetzungen und Verfügbarkeit
Anders als manch andere Freeware ist AutoAdministrator eine Software mit professionellem Anspruch. Neben einer durchdachten Oberfläche sprechen dafür auch eine signierte Installationsroutine, eine lokalisierte deutsche Oberfläche und eine gute Dokumentation.
Das Tool läuft auf allen Versionen von Windows ab XP oder Server 2003. Es kann kostenlos und ohne Registrierung von der Website des Herstellers heruntergeladen werden.
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