Tags: Lizenzierung, Office, Windows
Erwirbt man keine Volumenlizenzen, sondern nutzt OEM- oder FPP-Versionen von Windows oder Office, dann benötigt man bei der Installation der Software die Lizenzschlüssel, die normalerweise einem Aufkleber auf den Installationsmedien zu entnehmen sind. Gehen diese verloren, dann muss man diese aus dem installierten Produkt auslesen.
Ein wesentlicher Vorteil von Volumenlizenzen besteht darin, dass man Windows und Office zentral über MAK oder KMS aktivieren kann. Dagegen muss man für OEM-Versionen und Lizenzen aus dem Einzelhandel (FPP) jeweils einen eigenen Schlüssel lokal eingeben.
Lizenzschlüssel nicht mit Bordmitteln zu eruieren
Nach der Aktivierung zeigt weder Windows noch Office den ursprünglichen Product Key, sondern nur eine Product-ID. Im Fall einer notwendigen Neuinstallation lässt sich diese jedoch nicht für die Aktivierung verwenden, vielmehr benötigt man dafür den ursprünglichen Key.
Ist dieser nicht mehr auffindbar, dann muss man ihn aus der installierten Software mit Hilfe eines Scripts oder eines Tools auslesen. Diesem Zweck dient das kostenlose ProduKey von NirSoft.
Seine Verwendung ist denkbar einfach. Nach dem Entpacken der ZIP-Datei in einen Ordner startet das Programm standardmäßig in der GUI-Version und findet selbständig die Schlüssel der am lokalen Rechner installierten Anwendungen. Es unterstützt neben Windows und Office auch SQL Server, Exchange und Visual Studio, bei den Server-Produkten laut Hersteller indes nur ältere Versionen.
Auslesen von Remote-PCs
Grundsätzlich erlaubt ProduKey auch das Auslesen der Lizenzschlüssel auf entfernten Rechnern und kann sogar eigenständig alle PCs im Netzwerk abklappern, um die Keys zu ermitteln. In der Praxis setzt dieses Feature aber eine entsprechende Konfiguration der Remote-PCs voraus, darunter das Einrichten von Firewall-Regeln und das Starten des RemoteRegistry-Dienstes.
Wenn man nicht allzu viele PCs untersuchen will, wird man daher eher das Programm lokal ausführen, nachdem es sich ohne Installation einfach von einem USB-Stick starten lässt.
Alternativ zur GUI kann man das Programm über zahlreiche Kommandozeilen-Parameter steuern, falls man es etwa in Scripts einsetzen möchte. Die ermittelten Schlüssel kann man dabei in eine Text-, CSV- oder HTML-Datei schreiben.
Verfügbarkeit
ProduKey liegt in einer 32- und in einer 64-Bit-Version vor. Wenn man die separat erhältliche Sprachdatei in das Programmverzeichnis kopiert, dann bietet es eine lokalisierte Oberfläche. Die Software kann kostenlos von der Nirsoft-Website heruntergeladen werden.
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