Tags: Hardware, Remote-Verwaltung, WMI
Die Windows Management Instrumentation (WMI) bietet eine mächtige Schnittstelle zur Verwaltung lokaler oder entfernter Computer. Über WMI lassen sich alle erdenklichen Informationen eines Systems auslesen, allerdings sind sie in eine fast unüberschaubare Hierarchie aus Namespaces, Klassen und Eigenschaften gegliedert. Die Windows-Bordmittel bieten aber nur wenig Unterstützung, um sich darin zurechtzufinden. Wesentlich komfortabler und vielseitiger ist WMI multi Query, ein kostenloses grafisches Tool.
Das wichtigste mit Windows mitgelieferte Tool zur Abfrage der WMI-Interfaces ist wmic, ein Programm für die Kommandozeile. Wenn man nicht zufällig die Namen von hunderten Klassen und Eigenschaften auswendig kennt, kann man sich mit der Hilfefunktion mühselig den richtigen Aufruf zusammenbauen. Nicht viel besser ist wbemtest.exe, das Testprogramm für die Windows-Verwaltungsinstrumentation. Es besitzt zwar eine grafische Oberfläche, aber bietet sonst nicht viele Vorteile im Vergleich zu wmic.
Benötigte Eigenschaften mit der Maus zusammenklicken
Dagegen erleichtert WMI multi Query von Manfred Paleit den Einstieg schon dadurch, dass es vorkonfigurierte Abfragen für die wichtigsten Informationen bereithält. Sie liefern Daten zu Hardware/Betriebssystem ("System"), Netzwerk, Laufwerken und Diensten. Wer die vorgegebenen Eigenschaften der betreffenden Klassen entfernen oder neue hinzufügen möchte, kann dies einfach über Checkboxen in der Liste unterhalb des Query-Strings tun, die nach dem Klick auf Properties angezeigt wird. Auf Knopfdruck lässt sich dann eine neue Abfrage generieren.
Die Auswahl anderer Klassen erfolgt über das zuständige Dropdown-Menü, dessen Liste nach Klicken der nebenstehenden Schaltfläche dynamisch erstellt wird. WMI multi Query kann beim Aktivieren der dafür zuständigen Checkbox auch alle Methoden einer ausgewählten Klasse in einem Popup-Fenster anzeigen, diese allerdings nicht ausführen. Das Tool beschränkt sich den lesenden Zugriff. Wenn man den gesamten Pfad einer Methode kopiert, dann kann man ihn beispielsweise nach wbemtest.exe übernehmen und sie dort starten.
Export der Abfrage in ein VBS-Script
Ein interessantes Feature von WMI multi Query besteht darin, dass es jede Abfrage als VBS-Script exportieren kann. Sie lässt sich dann selbständig ausführen, ohne dass man das WMI-Tool starten oder installieren muss. Ein solches Script kann man mit einigen VBS-Kenntnissen relativ leicht so umbauen, dass es auch Methoden aufruft und Aktionen auf anderen Rechnern auslöst, beispielsweise diese neu startet.
Wenn für den Zugriff auf Remote-PCs Benutzername und Passwort benötigt werden, kann man diese unter Extra/Options hinterlegen, allerdings nur ein Paar für alle Computer. Die Oberfläche von WMI multi Query ist in englisch, die Dokumentation im PDF-Format gibt es auf Deutsch. Das Tool setzt das .NET-Framework 2.0 voraus.
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2 Kommentare
Hört sich gut an, werde es mal testen.
WMI multi Query wurde umbenannt und ist lizenzpflichtig geworden ;-(