Tags: Storage, Dateisystem
Windows kann USB-Sticks und andere portable Speichermedien bekanntlich mit den eigenen Mitteln entfernen. Allerdings sind sie relativ umständlich zu nutzen und scheitern, wenn Prozesse auf das betreffende Laufwerk zugreifen. Freie Tools wie Dev Eject sind hier flexibler und bieten zudem weitergehende Features.
Die zwei üblichen Verfahren zum Auswerfen von USB-Sticks bestehen darin, entweder im Explorer den entsprechenden Befehl aus dem Kontextmenü des Laufwerks auszuführen oder im System-Tray das Applet Hardware sicher entfernen zu nutzen. Beides ist nicht nur relativ langsam, sondern scheitert immer dann, wenn noch Dateien auf dem Datenträger geöffnet sind.
Ergänzende Funktionen zum Auswerfen von USB-Sticks
Neben dem Beenden von Prozessen, die ein Auswerfen verhindern, gibt es noch weitere Anforderungen an eine Software, wenn man damit die entsprechenden Systemfunktionen ersetzen will. Dazu gehört das Entfernen aller Registry-Einträge und der Zuletzt verwendeten Dokumente, die auf das betreffende Laufwerk verweisen.
Zudem wäre es noch wünschenswert, wenn ein Tool den Vorgang durch Zuweisung von Hotkeys beschleunigen könnte. Schließlich möchte man manchmal ein USB-Laufwerk gleich wieder mounten, nachdem man es ausgeworfen hat, ohne dafür den Datenträger abziehen und neu anstecken zu müssen.
Freie Tools meist unvollständig
Eine Reihe von kostenlosen Tools erfüllt diese Aufgaben, die meisten von ihnen jedoch nur einen Teil davon. Der volle Funktionsumfang bleibt kommerziellen Programmen wie Zentimo oder USB Safely Remove vorbehalten. Zu den mächtigeren kostenlosen Produkten, das die meisten der oben genannten Features beherrscht, zählt EjectUSB, das dafür aber nur auf der Kommandozeile läuft.
Einen guten Kompromiss stellt daher Dev Eject dar, das sich besonders gut eignet, um Laufwerke auszuwerfen, auf die noch Prozesse zugreifen. Im Gegensatz zu anderen Tools schließt es nicht nur Programme, die vom USB-Stick gestartet wurde, sondern erlaubt das Beenden auch von Anwendungen, die Dateien auf dem Medium geöffnet halten.
Keine Hotkeys in Dev Eject
Ein weiteres eher seltenes Feature von Dev Eject besteht im erneuten Verbinden von USB-Laufwerken, nachdem man sie zuvor ausgeworfen hat. Dagegen lässt es keine Definition von Hotkeys zu, wie dies etwa USB Disk Ejector kann, aber aus der schlanken Listendarstellung lässt sich dieser Vorgang ebenfalls schnell starten. Die Bereinigung von Registry und Zuletzt verwendeten Dokumenten fehlt bei Dev Eject ebenfalls.
Das Tool läuft unter den 32- und 64-Bit-Versionen von Windows ab XP. Im Gegensatz zu den meisten anderen Programmen ist es nicht portabel und muss installiert werden. Die Software steht auf der Website des Autos kostenlos zum Download bereit.
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