Tags: Backup, Datei-Management, Robocopy
Die altbekannten Bordmittel von Windows zum Kopieren von Verzeichnissen und Dateien decken zwar die wichtigsten Funktionen ab, aber ein großes Angebot an Datei-Managern und Kopier-Tools belegt, dass hier Bedarf nach flexibleren Werkzeugen besteht. Microsoft kam diesem Bedürfnis durch die Integration von Robocopy in das Betriebssystem entgegen. Dabei handelt es sich zwar um ein mächtiges Kommandozeilenprogramm, das aber relativ kompliziert zu bedienen ist. Das kostenlose Fastcopy bietet zwar nicht so viele Optionen wie dieser Power-Kopierer, lässt sich aber gleichermaßen über die GUI und die Kommandozeile verwenden.
Eine wesentliche Übereinstimmung zwischen Fastcopy und Robocopy besteht darin, dass beide auf das Kopieren von Verzeichnissen ausgelegt sind. So beginnt der Kopiervorgang auch bei Fastcopy damit, dass man ein Quell- und ein Zielverzeichnis auswählen muss.
Per Voreinstellung werden alle darin enthaltenen Dateien kopiert. Man kann dieses Verhalten jedoch ändern, indem man Dateinamen explizit ein- oder ausschließt. Die dafür zulässigen Muster orientieren sich indes nicht an der cmd.exe, sondern an der von Unix-Shells.
Kopieren, Verschieben, Synchronisieren
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zum Windows Explorer besteht darin, dass man das Verhalten des Tools bei Dateikonflikten über mehrere Optionen einfach steuern kann.
Existieren im Zielverzeichnis Dateien gleichen Namens wie im Quellverzeichnis, dann kann man Erstere entweder ohne Einschränkung überschreiben oder dies an die Bedingung knüpfen, dass sie sich in Größe und Alter unterscheiden, die Quelldatei neuer als die Zieldatei ist oder dass grundsätzlich nichts überschrieben wird.
Zusätzlich bietet Fastcopy einen move- und einen sync-Befehl. Letztere ist genauso gefährlich wie bei robocopy, weil er alle Dateien im Zielverzeichnis löscht, die in der Quelle nicht existieren.
Kofigurierbarer Kopierpuffer und einstellbare Prozesspriorität
Seinen Namen bezieht das Programm daher, dass es Kopiermodi und Einstellungen bietet, die den Kopiervorgang beschleunigen sollen. So kann man die Größe des Kopierbuffers verändern und über einen Schieberegel die Geschwindigkeit des Programmes steuern, indem man damit die Prozesspriorität beeinflusst. Beim Kopieren zwischen zwei Festplatten nutzt das Tool eigene Threads für das Lesen und Schreiben.
Alle Optionen über die Kommandozeile zugänglich
Im Gegensatz zu Robocopy ist Fastcopy ein hybrides Tool, das eine eigene grafische Oberfläche mitbringt und gleichzeitig alle Funktionen über Kommandozeilenargumente zugänglich macht. Daher lässt sich die Software auch sehr gut über die Aufgabenplanung zeitgesteuert aktivieren.
Das gilt natürlich auch für Robocopy, aber wer dieses über eine GUI bedienen möchte, benötigt dafür ein separates GUI-Tool.
Portable Anwendung für 32 und 64 Bit
Fastcopy lässt sich als portable Anwendung nutzen, also ohne es zu installieren. Allerdings bringt es ein Setup-Programm mit, das optional ausgeführt werden kann und Shell-Erweiterungen für den Explorer einrichtet. Fastcopy gibt es in einer 32- und 64-Bit-Version.
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1 Kommentar
hallo und vielen dank für diese tolle beschreibung von fastcopy.
ich habe da eine frage. ich möchte per windows-aufgabenplanung ein
automatisches backup bestimmter dateien starten. leider weiss ich nicht, wie ich das machen soll, respektive, wie ich die notwendige
batch datei erstellen kann ?
vielleicht könnten sie mir als laien da weiterhelfen.
vielen dank
chris