Tags: ESXi, Monitoring, vSphere, Performance
Zum Lieferumfang von ESX(i) gehört das Dienstprogramm esxtop, das zahlreiche Daten zu Performance und Ressourcennutzung des Hypervisors liefert. Es handelt sich dabei jedoch um ein Tool für die Kommandozeile, das bei der Visualisierung und Auswertung der Informationen stark eingeschränkt ist. Das kostenlose VisualEsxtop kompensiert die meisten dieser Defizite.
Die Ausgabe von esxtop ist zwar nicht statisch, weil sich die Anzeige je nach angegebenen Refresh-Intervallen automatisch aktualisiert. Aber es handelt sich dabei immer nur um Momentaufnahmen, aus denen kein Verlauf ersichtlich ist. Außerdem ist es recht umständlich, die Reihenfolge der Spalten umzusortieren.
Darstellung der Leistungsdaten in Echtzeit
Aus diesem Grund wird bei esxtop häufig der Batch-Modus genutzt, um die erfassten Daten für ein bestimmtes Intervall zu exportieren und in einem grafischen Tool wie in der Leistungsüberwachung von Windows darzustellen. Allerdings erhält man so nur eine historische Perspektive und keine Informationen über die aktuelle Auslastung des Systems.
Diese Aufgabe kann nun VisualEsxtop übernehmen, das kürzlich von dem VMware Labs veröffentlicht wurde. Es hat zum einen den Vorteil, dass man die virtualisierten Server von jeder Workstation aus überwachen kann, ohne dann man dafür SSH auf dem Host aktivieren muss.
Das Tool erhält die Informationen vom Host in Echtzeit und kann diese als Diagramm visualisieren, so wie man das von ähnlichen grafischen Monitoring-Tools kennt. Alternativ kann es auch den Output importieren, der von esxtop im Batch-Modus erzeugt wurde.
Visualisierung der Daten als Chart oder Tabelle
Die Auswahl der Systemparameter ist nicht ganz intuitiv, weil der Container Object Types nicht erkennen lässt, dass man darunter einen Baum mit den auswertbaren Komponenten aufklappen kann. Das Hinzufügen oder Entfernen einzelner Monitore erfolgt über einen Doppelklick, ein Kontextmenü gibt es nicht.
Neben der Darstellung der Ressourcenauslastung als Chart bietet VisualEsxtop auch eine Tabellenansicht für die Daten der wichtigsten Systemkomponenten, also CPU, Memory und Storage. Praktisch ist dabei, dass man eine Erläuterung der kaum verständlichen Parameter erhält, wenn man mit der Maus über eine Tabellenspalte fährt.
In der Tabellenansicht besteht zudem die Möglichkeit, die Ergebnisse umzusortieren, indem man auf die Spaltenüberschriften klickt. Daneben kann man die Ausgabe des Programms filtern, indem man die Daten in einer Spalte mit bestimmten Werten vergleicht.
Systemvoraussetzungen und Verfügbarkeit
VisualEsxtop ist eine Java-Anwendung, die JRE ab der Version 1.6 voraussetzt. Die Software kann sich wahlweise mit einzelnen ESX(i)-Hosts oder mit einer vCenter-Server verbinden.
Nach dem Entpacken der ZIP-Datei startet man VisualEsxtop über die mitgelieferte Batch-Datei. Die Readme-Datei empfiehlt, das Java-Verzeichnis in den Suchpfad aufzunehmen. Einfacher ist es jedoch, wenn man die Batch-Datei editiert und den Aufruf von java.exe um den Pfad zum Java-Verzeichnis ergänzt.
VisualEsxtop kann kostenlos von der Website der VMware Labs heruntergeladen werden.
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