Tags: vSphere, vCenter, Log-Management
Mit vSphere Alert Center können Admins Warnungen von mehreren vCenter-Servern auf ihrem Desktop empfangen. Dabei erlaubt das Tool über ein Master-Passwort ein Single-Sign-on an mehreren nicht verbundenen vCenter-Systemen. Die Benachrichtigungen lassen sich bei Bedarf direkt im vSphere Client öffnen.
Der vSphere Client verfügt zwar über einer Alert-Engine, die Fehler und kritische Ereignisse meldet, aber um Alarme erhalten und ggf. bestätigen zu können, muss man am Client angemeldet sein. Dies ist aber nicht immer der Fall, beispielsweise bei Administratoren, die für verschiedene Organisationen als Berater arbeiten und sich um mehrere nicht verknüpfte vCenter Server kümmern müssen.
Hier ist das Tool besonders nützlich, indem es nach einschlägigen Ereignissen sucht, sie vom vCenter abruft und dem Nutzer in einer Desktop-App auf seinem Arbeitsplatz anzeigt.
Benachrichtigungszentrale konfigurieren
Nach der Installation öffnet sich ein Fenster, in dem man ein Passwort festlegen muss, welches den Zugriff auf die App und die Kundendaten über ein Master-Login schützt. Die Anmeldedaten für vCenter und alle Details zu den gezogenen Alarmen werden verschlüsselt im lokalen Dateisystem gespeichert.
Nach der anschließend erforderlichen Anmeldung öffnet sich das Hauptfenster, in dem man die gewünschten vCenter-Server mit einem Klick auf Add hinzufügt.
Der Benutzername muss im Format administrator@<sso-domain> angegeben werden, sonst erhält man eine Fehlermeldung.
Die aktuellen Benachrichtigungen des Systems sieht man, wenn man links im Inventar das betreffende vCenter-System mit einem Klick auf das Pfeil-Symbol ausklappt. Zu den angezeigten Infos gehören der jeweilige Schweregrad, der Zeitpunkt der Auslösung, der Titel und das Objekt, auf das sich die Warnung bezieht.
Das vSphere Alert Center ruft die Benachrichtigungen in vordefinierten Intervallen von fünf Minuten ab. Dieses lässt sich unter File => Preferences auf einen höheren Wert ändern.
Möchte man neue Alarme ad hoc sehen, dann gibt es dafür ganz rechts oben die Schaltfläche Load Alarms. Damit lassen sich neue Alarme für den ausgewählten vCenter-Server manuell abrufen.
Über die Schaltfläche Open vSphere UI zieht das Alert Center die betreffenden Alarme direkt im vCenter an.
Außerdem kann man im Files-Menü das Master-Passwort ändern, das Programm auf die Standardeinstellungen zurücksetzen oder das Theme ändern.
Systemanforderungen und Verfügbarkeit
vSphere Alert Center läuft unter Windows, Linux (ab Ubuntu 14.04, Fedora 24, Debian 8) oder macOS (ab macOS 10.11 El Capitan). Die Entwickler haben für die Implementierung neben Angular und Electron in erster Linie das vSphere SDK for JavaScript (vSphere.js) verwendet.
Das Tool findet sich auf der VMware-Website für die so genannten Flings. Hier veröffentlicht der Hersteller experimentelle und nützliche Dienstprogramme für VMware-Produkte, von denen viele zu einem späteren Zeitpunkt in die Produktionslinien von vSphere, vSAN & Co. einfließen.
Admins sollten aber stets bedenken, dass alle Flings einer Technology Preview-Lizenz unterliegen und somit keinen Support erhalten.
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Thomas Drilling arbeitet ist seit fast 30 Jahren selbständig in der IT-Welt sowohl als Consultant, als auch als Redakteur, Buchautor und Journalist für viele ehemalige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs.
Aktuell bestätigt sich Thomas schwerpunktmäßig als IT-Trainer für Cloud-Computing in den Bereichen Microsoft Azure, Amazon Web Services und VMware.
Thomas ist zertifizierter Microsoft-Trainer für nahe das gesamte Portfolio an Microsoft Azure Trainings. Thomas ist außerdem zertifizierter Microsoft Azure Solutions Architect Expert sowie VMware Certified Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016 bis 2022 mit dem Blogger-Status vExpert ausgezeichnet.
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