Tags: Troubleshooting, WMI
Die Windows Management Instrumentation (WMI) spielt eine wesentliche Rolle bei der Remote-Verwaltung von PCs und Servern. Allerdings ist sie ziemlich komplex und immer wieder anfällig für diverse Probleme. Das kostenlose WMIdiag soll Admins dabei helfen, die Ursachen dafür zu finden.
Eine ganze Reihe von Programmen und Scripts sind auf ein funktionierendes WMI angewiesen. Das gilt etwa für viele Monitoring-Lösungen, für PowerShell-Cmdlets wie Get-WmiObject oder auch für die Windows Remote Shell. Ist WMI auf den Zielsystemen nicht korrekt konfiguriert, dann scheitern diese Tools, wobei die Fehlermeldungen meistens nicht hilfreich sind.
Umfangreiche Prüfung aller WMI-Aspekte
Um solchen Problemen auf die Schliche zu kommen, bietet Microsoft schon seit Jahren ein umfangreiches VBS-Script namens WMIdiag an, das kürzlich in der Version 2.2 erschienen ist. Es prüft alle erdenklichen Ursachen von WMI-Problemen, sei es eine falsche Firewall-Konfiguration, unzureichende DCOM-Rechte oder ein inkonsistentes Repository.
Entsprechend umfangreich fallen die Tests durch WMIdiag und die von ihm produzierten Reports aus. Auch wenn das Tool einzelne Namespaces untersuchen kann, wird man es im ersten Durchgang ohne Parameter starten und so eine Prüfung vom Root-Namensraum abwärts bewirken.
Aufzeichnung der Tests in 3 Textdateien
Das VBS-Script protokolliert seine Ergebnisse in gleich drei Dateien mit den Endungen .log, .txt und .csv, standardmäßig speichert es diese im %temp%-Verzeichnis. In der Regel wird man sich nicht durch die Log-Datei wühlen, die alle Aktionen des Tools aufzeichnet, sondern den Report im .txt-Format konsultieren.
Wenn man in diesem Bericht neben Warnungen auch Fehlermeldungen entdeckt, dann kann man WMIdiag nach Behebung der gemeldeten Probleme erneut laufen lassen, um den Erfolg der Maßnahmen zu verifizieren.
Konsistenzprüfung des Repositories
Diagnostiziert das Tool ein beschädigtes Repository, dann ist es in der Lage, dieses testweise neu zu generieren. Zu diesem Zweck ruft man WMIdiag mit dem Parameter WriteInRepository auf, wobei man diesen Vorgang auf bestimmte Namespaces einschränken kann.
Dieser Schreibzugriff ist nicht destruktiv, so dass keine vorhandene Konfiguration überschrieben wird. Das ultimative Mittel gegen beschädigte Repositories ist ihr Löschen, sie werden nach dem Start des Dienstes neu angelegt.
Verfügbarkeit
WMIdiag kann in Form eines selbst entpackenden Archivs kostenlos von Microsofts Website heruntergeladen werden. Sollte sich die .exe-Datei nicht ausführen lassen, dann kann man sie in einem Packer wie 7-Zip öffnen.
Zum Lieferumfang gehört neben dem VBS-Script auch eine umfangreiche Dokumentation im Word-Format, die jedoch den Ballast von 10 Jahren mit sich herumschleppt und daher ziemlich unübersichtlich ist. Deshalb ist es auch recht mühselig, die Beschreibung der zahlreichen unterstützten Parameter zu finden.
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