Tags: Tools, PowerShell, WMI
Das kostenlose Tool des Microsoft-Mitarbeiters Vinay Pamnani hilft Administratoren und Entwicklern dabei, sich in der Unmenge von WMI-Klassen zurechtzufinden. Neben der Recherche unterstützt WMI Explorer den Benutzer auch beim Erstellen von Abfragen, wahlweise in WQL, PowerShell oder VBScript.
Die schiere Menge an WMI-Klassen inklusive ihrer Methoden und Eigenschaften macht es selbst bei häufiger Nutzung unmöglich, sich ohne Hilfsmittel darin zurechtzufinden. Das dafür vorgesehene Bordmittel von Windows ist Wbemtest, das jedoch recht umständlich zu bedienen ist und nicht einmal über eine Suchfunktion verfügt.
Isolierte Suchergebnisse
Aus diesem Grund versteht der Autor von WMI Explorer seine Software explizit als Alternative zum Windows-eigenen Tool. Entsprechend ist die Volltextsuche eines ihrer wesentlichen Unterscheidungsmerkmale. Wahlweise kann man in den Namen von Klassen, Methoden oder Eigenschaften recherchieren, aber nicht gleichzeitig in allen von ihnen.
Das eigentliche Manko der Suchfunktion besteht aber darin, dass man die gefundenen Einträge nicht im linken Fenster innerhalb der WMI-Baumstruktur öffnen bzw. anzeigen lassen kann. Dies wäre notwendig, weil die weitere Navigation oder andere Operationen innerhalb der Suchergebnisse nicht möglich sind. Daher nimmt man die Trefferliste in der Regel nur als Hilfe, um anhand ihrer Resultate den Weg durch die WMI-Struktur zu finden.
Daher bietet es sich an, bei der Navigation durch die Klassenhierarchie statt der Suche einen Filter zu verwenden. Dieser erlaubt den Einsatz von Wildcards in Form des %-Zeichens, so dass man damit die angezeigte Liste einfach auf die gewünschten Begriffe einschränken (nach dem Muster Win32%Disk%) und das Ergebnis sofort weiterverarbeiten kann.
Abfragen erzeugen und ausführen
Erst wenn man über die Baumstruktur an der gewünschten Position angelangt ist, kann man die mit einer Klasse verbundenen Informationen abrufen. Dabei erzeugt das Tool automatisch eine simple WQL-Abfrage nach dem Muster SELECT * FROM <Klasse>, die es um eine entsprechende WHERE-Klausel ergänzt, sobald man eine der gefundenen Instanzen auswählt.
Die Query kann man direkt aus dem Tool starten, wobei sie wahlweise gegen den lokalen oder einen entfernten Rechner ausgeführt wird - abhängig davon, mit welchem PC man sich zuvor verbunden hat. Bei Remote-Systemen verwendet der WMI Explorer standardmäßig die Anmeldeinformationen des aktuellen Benutzers, aber bei Bedarf kann man auch eine alternative Kombination aus User und Passwort eingeben.
Unterstützung für PowerShell und VBS
Neben einer einfachen WQL-Abfrage kann das Programm auch ein Gerüst für PowerShell- oder VBS-Scripts generieren. Zu diesem Zweck muss man nach der Auswahl einer Klasse nur zur Registerkarte Script wechseln und dort die gewünschte Sprache auswählen.
WMI Explorer besteht nur aus einer einzelnen Programmdatei, die man ohne Installation sofort ausführen kann. Die Software ist kostenlos auf Microsofts Open-Source-Plattform Codeplex zum Download verfügbar.
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