Tags: Sicherheit, WLAN
Wenn man für die Anmeldung an einem WLAN einen WPA2-Schlüssel eingeben muss, dann speichert ihn Windows, um das erneute Eintippen bei einer späteren Verbindung zu vermeiden. Wenn man den Schlüssel benötigt, um ihn etwa auf einem anderen Gerät zu verwenden, dann kann man ihn seit Vista aus den WLAN-Einstellungen entnehmen. Einfacher geht es mit der Freeware WirelessKeyView, die bei Bedarf sämtliche Keys exportieren kann.
Wenn man zum Beispiel ein Mobilgerät mit einem WLAN verbinden möchte, das man bereits von einem Notebook aus genutzt hat und dessen WPA2-Key nicht greifbar ist, dann kann man ihn dem Windows-Rechner entlocken.
WPA-Schlüssel aus WLAN-Einstellungen entnehmen
Unter Windows 7 und 8.x öffnet man dazu in der Systemsteuerung das Netzwerk- und Freigabecenter, wo man auf die betreffende WiFi-Verbindung klickt. Dies öffnet den Dialog Status von WiFi, wo man die Schaltfläche Drahtloseigenschaften betätigt. Daraufhin erscheint ein Dialog mit den Eigenschaften dieser WLAN-Verbindung, in dem man auf die Registerkarte Sicherheit wechselt. Aktiviert man dort die Checkbox Zeichen anzeigen, dann liegt der Schlüssel in lesbarer Form vor.
Dieses Verfahren funktioniert nicht, wenn man noch Windows XP nutzt. Dort kann man WLAN-Schlüssel nicht mit Hilfe von Bordmitteln herausfinden. Außerdem erweist sich dieses Vorgehen generell als umständlich, wenn man etwa alle Keys auf einen anderen Rechner übernehmen möchte.
WirelessKeyView als Alternative
In diesen Fällen kann man zum kostenlosen WirelessKeyView von Nirsoft greifen. Nach dem Start zeigt es automatisch die komplette Liste aller gespeicherten WLAN-Verbindungen an, darunter auch die verwendeten Keys, seien sie WEP, WPA oder WPA2. Unter Windows XP liegen sie jedoch nur in hexadezimaler Form vor, die man aber zur Eingabe auf einem anderen XP-Rechner verwenden kann. Sie eignet sich jedoch nicht, um einen Key auf Windows 7 oder 8.x zu übernehmen, so dass diese Form der Wiederherstellung nur begrenzten Nutzen hat.
Ein interessantes Feature des kostenlosen Tools besteht darin, dass man sämtliche oder ausgewählte der gespeicherten WLAN-Verbindungsdaten in eine Datei exportieren und auf einem anderen Rechner importieren kann. Über die Fähigkeiten der Bordmittel geht auch hinaus, dass WirelessKeyView die Schlüssel aus einer inaktiven Windows-Installation extrahieren kann, wenn man dessen Verzeichnis eingibt.
Systemvoraussetzungen und Verfügbarkeit
Wie viele der Nirsoft-Tools liegt auch WirelessKeyView in Ausführungen für Windows x86 und x64 vor, wobei es in allen Versionen ab XP läuft. Die Software muss nicht installiert werden, sondern lässt sich direkt nach dem Entpacken des ZIP-Archivs starten. Die Software kann kostenlos von der Website des Herstellers heruntergeladen werden.
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