Tags: Virtualisierung, Linux, Windows Server
Die breite Verfügbarkeit von Virtualisierungssystemen, darunter einige kostenlose für den Client, machen Images von virtuellen Maschinen als Distributionsmedien für Software immer beliebter. Im Vergleich zu anderen Verpackungen, wie zum Beispiel ISO-Dateien, haben solche Virtual Appliances den Vorteil, dass sie ohne Installation und Konfiguration sofort einsatzbereit sind. Die Images kapseln nämlich alle Komponenten, die eine Anwendung braucht, vom Betriebssystem, eventuell benötigten Ablaufumgebungen oder einem Applikations-Server bis hin zur Datenbank.
Windows
Linux
Diverse Unixe
Sicherheit
Storage
System-Management
Am einfachsten lassen sich Virtual Appliances zusammenstellen, wenn die dafür benötigte Software frei zugänglich ist. Herkömmliche proprietäre Lizenzmodelle erlauben die Weitergabe in virtuellen Festplatten nicht und sind dem Hersteller vorbehalten, der sie in der Regel zu einer zeitlich begrenzten Evaluierung anbietet. Open Source hat zudem den Vorteil, dass man nur den wirklich benötigten Code in das Image packen muss (Beispiel JeOS).
Zu den beliebtesten Anwendungen von vorkonfigurierten Images zählen daher das Testen und Ausprobieren von Software. Einige kommerzielle Anbieter vertreiben aber auch bevorzugt Server-Software als Virtual Appliance für den produktiven Einsatz.
Zu bedenken ist, dass VMware Images oder VHDs Schadprogramme enthalten können, vor allem, wenn sie aus unbekannter Quelle bezogen werden. Daher empfiehlt es sich immer, die VM zuerst von einer ISO-Datei oder von USB zu booten und die virtuelle Festplatte mit einem Virenscanner zu prüfen.
Windows
Windows Server 2008 R2 Enterprise Edition (komplette Installation)
Die VHD enthält das aktuelle Server-Betriebssystem von Microsoft, das bekanntlich nur mehr in der 64-Bit-Variante verfügbar ist und daher eine dafür geeignete virtuelle Umgebung benötigt. Die Installation ist 180 Tage lang für Tests gültig.
Format: VHD für Hyper-V
Größe: ca. 2 GB
Windows Server 2008 R2 Enterprise Edition (Server Core)
Hier handelt es sich um die schlanke Installation von Server 2008 R2, die nur ein Drittel so groß ausfällt wie die volle Installation. Server Core ist die Windows-Rolle ohne grafische Oberfläche, als Alternative zur Kommandozeile stehen für die Administration einige Tools zur Verfügung. Das VHD-Image ist ebenfalls 180 Tage zum Testen gültig.
Format: VHD für Hyper-V
Größe: ca. 705 MB
Exchange Server 2010
Microsoft stellt die neueste Version des Messaging-Systems als VHD für 60 Tage zum Testen bereit.
Format: VHD für Hyper-V
Größe: ca. 13,4 GB
Office Communications Server 2007 R2
Der OCS ist Microsofts Lösung für Unified Comunications. Die Testversion als VHD ist 60 Tage gültig.
Format: VHD für Hyper-V
Größe: ca. 13,25 GB
Windows 7 Proof of Concept Jumpstart
Das Paket enthält alles, was man zum Testen einer Windows-7-Migration benötigt. Das Kernstück ist ein Deployment-Server im VHD-Format, der folgende Software enthält:
- Microsoft Windows Server 2008 Enterprise Edition
- Microsoft Assessment and Planning Toolkit (MAP)
- Microsoft Application Compatibility Toolkit (ACT)
- Microsoft Office Migration and Planning Manager (OMPM)
- Microsoft Deployment Toolkit
- Windows 7 Enterprise Image, 90 Tage gültig
- Microsoft Office Professional Plus 2010
- Office 2010 mit Application Virtualization
- Microsoft SQL Server 2005 Express Edition zum Speichern der Informationen, die ACT und OMPM sammeln
- Microsoft SQL Server 2008 Express Edition für die MDT Deployment Workbench
- Microsoft SQL Server 2008 Evaluation Edition
Format: Paket aus VHD und nativen Installations-Images
Größe: ca. 10,7 GB
System Center Configuration Manager 2012 Beta 1
Die kommende Version von Microsofts System-Management-Werkzeug (Codename SCCM vNext) kann in Form von 15 RAR-Archiven zu je 700 MB heruntergeladen werden. Die VHD enthält Windows Server 2008 R2 und SCCM 2012 Beta 1.
Format: VHD für Hyper-V
Größe: ca. 7GB
Linux
Ubuntu 9.10 Server
Das Image der Linux-Distribution ist für 1 CPUs, 512 MB RAM, 25 GB HD und NAT-Networking konfiguriert. Das root-Passwort ist nicht gesetzt, ein Benutzerkonto eingerichtet (User : vadmin, Passwort: vadmin).
Format: VMware (.vmdk)
Größe: 357 MB
Ubuntu 9.10 Desktop
Die Desktop-Installation von "Karmic Koala" stammt wie das Image mit Ubuntu Server 9.10 von Linhost und hat die gleichen Einstellungen für die virtuelle Maschine und die identischen Zugangsdaten für Linux.
Format: VMware
Größe: 804 MB
Univention Corporate Server
Beim UCS handelt es sich um eine Linux-Distribution der Univention GmbH für den Einsatz im Enterprise. Seine Besonderheit ist ein Identity Management System, das auch die Synchronisierung von Objekten mit Active Directory unterstützt.
Format: VMware
Größe: 2,3 GB
Download (freiwillige Registrierung)
Kubuntu 9.10 Desktop
Bei Kubuntu handelt es sich um eine Ubuntu-Variante, die KDE statt Gnome verwendet.
Format: VMware
Größe: 901 MB
Xubuntu 9.10
Bei Xubuntu handelt es sich um eine Ubuntu-Distribution, die den schlanken Desktop XFCE verwendet. Es eignet sich daher besonders für weniger leistungsfähige Rechner. Beim vorliegenden Image sind die Guest Additions installiert. Benutzkonto: User: xubuntu, PW: reverse.
Format: VirtualBox
Größe: 428 MB
OpenSUSE 11.2
Die Linux-Distribution von Novell enthält in der Version 11.2 den Desktop KDE in der Version 4. Das in diesem Image eingerichtete Benutzkonto lautet User: opensuse, PW: reverse.
Format: VirtualBox
Größe: 843 MB
CentOS 5.4 Server
CentOS beruht auf Red Hat RHEL, das heißt, es ist zu diesem binärkompatibel. Die Installation im vmdk-Image hat das root-Passwort "thoughtpolice".
Format: VMware
Größe: 1.1 GB
Debian 5.0 (Lenny)
Das Image enthält eine Desktop-Installation von Debian 5.0 mit dem Kernel 2.6.26-1-686 als Standard. Die VM ist für 256 MB RAM, 5 GB HDD und NAT-Netzwerk konfiguriert. Es existiert ein Benutzkonto, Name: user, Kennwort: user. Das Root-Kennwort lautet "root". Die VMWare-Tools sind nicht installiert.
Format: VMware
Größe: 1.9 GB
Android x86 1.6
Es handelt sich dabei um eine Portierung von Googles Mobile-Betriebssystem auf die Intel-x86-Architektur.
Format: VirtualBox
Größe: 201 MB
Andere Unix-Derivate
FreeBSD 8.0
FreeBSD ist eine Weiterentwicklung von Berkeley-Unix und steht unter einer freien Lizenz. Das Betriebssystem unterstützt eine Reihe von Prozessorarchitekturen, neben x86 auch ARM, PowerPC und UltraSparc. Das root-Passwort für die Installation im VMware-Image lautet "thoughtpolice".
Format: VMware
Größe: 273 MB
DesktopBSD 1.6
Bei DesktopBSD handelt es sich um FreeBSD mit dem KDE-Desktop. Das Zugangsdaten für die folgende Installation lauten Name: user, PW: user, das root-Passwort ist ebenfalls "user".
Format: VMware
Größe: 902 MB
Solaris 10 10/09
Das Unix-System von Sun kann gegen Registrierung von der Oracle-Website heruntergeladen werden. Das Image enthält eine Standard-Installation des Betriebssystems.
Format: OVF, kann von den meisten Virtualisierungssystemen importiert werden
Security
Samba Domain Controller
Das Virtual Appliance enthält auf Basis von Ubuntu einen Samba-Server, der als Windows-PDC konfiguriert ist. Er unterstützt u.a. Netlogon, Roaming Profiles und PnP-Print-Services, die sich über ein Web-Interface administrieren lassen.
Format: VMware, OVF, Amazon AMI
Größe: ca. 150 MB
Astaro Essential Firewall
Die Astaro Essential Firewall ist eine frei verfügbare Version der Astaro Security Gateway Software Appliance und bietet grundlegende Sicherheitsfunktionen zum Schutz von Unternehmensnetzwerken.
Format: VMware
Größe: ??
SmoothWall Express 3.0
SmoothWall Express ist eine Open-Source-Firewall auf Basis eines eigenen, gehärteten Linux und mit einer Ajax-Web-Konsole.
Format: VMware
Größe: 59 MB
M0n0wall
m0n0wall ist eine Open-Source-Firewall, die auf auf FreeBSD inklusive Web-Server, PHP und einiger weniger zusätzlicher Utilities basiert. Entgegen sonstigen Unix-Gepflogenheiten wird die gesamte Systemkonfiguration wird in einer XML-Datei abgelegt.
Format: VMware
Größe: 8,72 MB
go.eco
Das Virtual Appliance der godot GmbH enthält eine Reihe von Open-Source-Tools für Kommunikation und Security. Dazu zählen ein DNS-, DHCP- und Proxy- und Mail-Server, die Groupware Zarafa, eine FirewallDas Management erfolgt über ein Web-Interface.
Format: VMware
Größe: ca. 600 MB
Untangle Server
Der Untangle-Server ist eine Multifunktions-Firewall, die eine Reihe von Open-Source-Anwendungen enthält, unter anderem um Spam, Viren, Werbung oder Phishing-Angriffe abzuwehren. Die Software kann zusätzlich um kommerzielle Komponenten erweitert werden. Als Virtual Appliance steht nur die nicht mehr ganz aktuelle Version 6.01 zur Verfügung.
Format: VMware
Größe: 453 MB
Speicher- und Datei-Management
Openfiler 2.3
Openfiler ist ein freies Betriebssystem für Netzwerk-Storage mit einer Web-basierten Administrationsoberfläche. Es eignet sich sowohl für Datei-basiertes NAS als auch als Block-basiertes SAN. Auf Blockebene unterstützt Openfiler iSCSI und Fibre Channel, auf Dateiebene NFS, CIFS, HTTP/DAV, FTP und rsync.
Format: VMware, Xen
Größe: ca. 210 MB
NAS-Appliance mit Samba und Extplorer
Das einfache NAS-Appliance enthält die gängige File-Server-Konfiguration aus Linux und Samba, sowie zusätzlich den Web-basierten Datei-Manager Extplorer.
Format: VMware
Größe: 131 MB
FOG
FOG ist eine Open-Source-Lösung für Cloning und Imaging. Ähnlich wie Symantec Ghost kann FOG Installationen von Windows XP / Vista erfassen und auf andere Rechner übertragen.
Format: VMware
Größe: 312 MB
Personal Backup Appliance 1.1
Das Personal Backup Appliance kann den Inhalt einer Festplatte über das Netzwerk sichern, klonen und wiederherstellen.
Format: VMware
Größe: 214 MB
System-Management
Zabbix 1.8.
Bei Zabbix handelt es sich um ein Monitoring-System auf Open-Source-Basis. Der Zabbix-Server läuft auf verschiedenen Unix- und Linux-Varianten, zur Überwachung von Windows-Maschinen existiert der benötigte Agent für das Microsoft-System.
Format: VMware, Xen
Größe: ca. 230 MB
Nagios 3
Nagios ist ein populäres Open-Source-Monitoring-System. Es überwacht alle wesentlichen Komponenten der IT-Infrastruktur, von Betriebssystemen und Netzwerkprotokollen bis zu Applikationen.
Format: VMware
Größe: ca. 200 MB
Download (Registrierung erforderlich)
System Center Essentials 2007 SP1
Bei den SCE handelt es sich um eine Management-Lösung für den Mittelstand, die ausgewählte Funktionen aus mehreren Produkten der System-Center-Familie zusammenfasst. In der aktuellen Version 2010 kommen vor allem Features aus dem Virtual Machine Manager hinzu. Das Virtual Appliance ist für Testzwecke 90 Tage gültig.
Format: VHD
Größe: ca. 3,4 GB
OTRS
OTRS ist ein freies Trouble Ticket System, hinter dessen Entwicklung die gleichnamige Firma in Bad Homburg steht. Die Software eignet sich nicht nur für den Einsatz im Helpdesk, sondern generell zur Bearbeitung für alle Arten von Anfragen, etwa auch im Verkauf oder im Rechnungswesen.
Format: VMware, OVF, Amazon AMI
Größe: ca. 170 MB
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