Tags: Windows 10, Gruppenrichtlinien, RSAT, Windows ADK
Parallel zum Creators Update von Windows 10 veröffentlichte Microsoft die dazu passenden ADMX-Templates für die Gruppenrichtlinien sowie das Assessment und Deployment Kit. Keine neue Ausführung gibt es indes von den RSAT.
Grundsätzlich enthält jede neue Windows-Version die aktuellen administrativen Vorlagen für die Gruppenrichtlinien. Das gilt auch für das Creators Update. Der separate Download der ADMX-Templates dient hingegen dazu, ältere Versionen des OS mit den neuesten Vorlagen nachzurüsten, so dass sie auch die neuen GPO-Einstellungen für Windows 10 1703 verwalten können.
ADMX-Installation mittels MSI
Der Download der aktuellen ADMX-Dateien liegt wie gewohnt als MSI-Paket vor, das sich ab Windows 7 und Server 2008 installieren lässt. Standardmäßig entpackt das Setup die Vorlagen unter %ProgramFiles%\Microsoft Group Policy\Windows 10.
Von dort kopiert man sie inklusive der benötigten Sprachdateien auf der lokalen Workstation entweder nach %SystemRoot%\PolicyDefinitions oder man überträgt sie in den Central Store unter \\FQDN\SYSVOL\FQDN\policies.
Getrennt von Central Store testen
Während dieses Vorgehen in der Vergangenheit unproblematisch war, ist nun Vorsicht geboten. Microsoft fügt mit den OS-Updates nicht nur neue Einstellungen hinzu, sondern entfernt zunehmend auch welche. Aktualisiert man vorschnell die ADMX-Vorlagen in einem Central Store, dann kann es vorkommen, dass sich vorhandene GPOs nicht mehr vollständig verwalten lassen.
Aus diesem Grund sollte man die heruntergeladenen ADMX-Dateien erst auf einer Workstation installieren und diese vom Central Store abkoppeln. Dort erzeugt man dann einen GPO-Report.
Tauchen darin die Namen von Einstellungen auf, die auf Basis der neuen Vorlagen nicht mehr gefunden werden können, dann muss man überlegen, welche Strategie man mit diesen GPOs verfolgt (siehe dazu: Geänderte GPO-Einstellungen von Windows 10 bearbeiten, Central Store deaktivieren).
ADK aktualisiert ICD
Ebenfalls verfügbar ist nun das Assessment und Deployment Kit (ADK) für Windows 10 1703. Wie gewohnt enthält der Werkzeugkasten Tools für das Bearbeiten von Systemabbildern, die Migration von Benutzerprofilen oder für Performance- und Kompatibilitätstests. Mit an Bord ist auch die neueste Version von Windows PE, das auf Windows 10 1703 beruht.
Zur wichtigsten Neuerung des ADK für Windows 10 zählte die Einführung des Imaging and Configuration Designer (ICD), der nun Windows Configuration Designer heißt und künftig über den Store verfügbar sein soll.
Mi seiner Hilfe lassen sich sowohl Windows-Images vor dem Deployment als auch Live-Systeme anpassen, indem man Einstellungen über .ppkg-Dateien verteilt. In der neuesten Version erhält er eine Reihe weiterer Wizards zur Erstellung solcher Packages.
Das ADK für Windows 10 1703 steht hier zum Download bereit.
Keine neuen RSAT
Bis dato erforderte jede neue Version von Windows eine genau dazu passende Ausführung der Remote Server Administration Tools (RSAT). Das Creators Update macht da eine Ausnahme und akzeptiert die RSAT, die bereits für Windows 10 1607 verfügbar waren.
Bei einem In-Place-Upgrade von Windows 10 1607 auf 1703 entfernt das Setup jedoch die installierten RSAT, so dass man diese nach der Aktualisierung des Systems erneut aufspielen muss. Die RSAT für das Creators Update können von Microsofts Website heruntergeladen werden.
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