Tags: PowerShell, Software-Distribution, Linux
PowerShell 7 ist der gemeinsame Nachfolger für Windows PowerShell und PowerShell Core. Sie liegt aktuell in der Preview 4 vor, die man parallel zu anderen Versionen einrichten kann. Sie existiert in Ausführungen für Windows, Linux und macOS, für die es jeweils mehrere Möglichkeiten zur Installation gibt.
Seit der ersten Ankündigung von PowerShell 7 und ihrer neuen Features hat sich bei der Entwicklung der Previews noch einiges getan. So kam kürzlich mit dem ternären Operator ein neues Sprachelement nach dem Vorbild von C, PHP oder Javascript hinzu:
$true ? "Wahr" : "Falsch"
Multi-Plattform-Version von Out-GridView
Außerdem kehrt das von Windows PowerShell bekannte Cmdlet Out-GridView wieder zurück, mit dem sich Daten in tabellarischer Form grafisch darstellen lassen.
Es existiert für alle Plattformen, die PowerShell 7 unterstützt. Es ist aktuell nicht standardmäßig an Bord, die Installation erfolgt mit
Install-Module Microsoft.PowerShell.GraphicalTools
Weitere Neuerungen der Preview 4 fasst dieser Blog-Beitrag von Microsoft zusammen.
Installation unter Windows
PowerShell 7 kann man nicht nur neben Windows PowerShell, sondern auch parallel zu PowerShell Core installieren. Unter Windows bieten sich dafür zwei Verfahren an, ein manuelles und eines über PowerShell.
Ersteres besteht darin, dass man von Github das gewünschte Release als MSI herunterlädt, das Installationspaket ausführt und sich dann vom Assistenten durch das Setup geleiten lässt. Auf Github kann man die Download-Dateien leicht übersehen, weil sie sich hinter der zugeklappten Sektion Assets verbergen.
PowerShell 7 lässt sich aber auch komplett von der Kommandozeile hinzufügen. Dafür benötigt man das PowerShell-Modul PSReleaseTools von Jeff Hicks. Dieses lädt man mit dem Befehl
Install-Module PSReleaseTools
herunter, wobei man dann möglicherweise erst einen neuen NuGet-Provider benötigt, der aber nach Bestätigung durch den Anwender automatisch eingerichtet wird.
Anschließend kann man mit
Install-PSPreview
die aktuelle Preview mit den Vorgabewerten installieren.
PowerShell 7 unter Linux installieren
Auch unter Linux kann man PowerShell 7 manuell oder über die Kommandozeile hinzufügen. Bei der ersten Variante lädt etwa man im Fall von Ubuntu 18.04 das entsprechende Paket herunter. Anschließend installiert man es mit
sudo dpkg -i powershell-preview_7.0.0-preview.4-1.ubuntu.18.04_amd64.deb
Die Chancen stehen gut, dass bei Ausführung dieses Befehls der Fehler auftritt, wonach benötigte Bibliotheken auf dem System nicht vorhanden sind. Mit Hilfe von
sudo apt-get install -f
lässt sich dieses Problem aber beheben.
Alternativ dazu stellt Microsoft ein Shell-Script zur Verfügung, welches das passende Paket für die jeweilige Distribution herunterlädt und installiert. Dieses kann man über den Befehl
wget https://raw.githubusercontent.com/PowerShell/PowerShell/master/tools/install-powershell.sh
herunterladen. Anschließend macht man die Datei mit
chmod 755 install-powershell.sh
ausführbar und startet es durch Aufruf von
sudo install-powershell.sh -preview
Ohne den Schalter preview würde das Script aktuell PowerShell Core 6 installieren, gibt aber auch so eine falsche Meldung zur hinzugefügten Version aus. Die Preview der PowerShell 7 startet man dann durch den Befehl
pwsh-preview
Eine weitere Möglichkeit zur Installation unter Ubuntu bietet der Snap-Dienst von Canonical. Microsoft lädt auch dort sein Installationspaket hoch, von wo man es mit
sudo snap install powershell-preview --classic
abrufen kann.
Bei meinem Test erwies sich PowerShell 7 nach dieser Installationsvariante jedoch als instabil und stürzte regelmäßig ab.
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