Tags: Lizenzierung, XenApp, Citrix, XenDesktop
Bei praktisch allen großen Herstellern sind die Lizenzbedingungen für Software so geregelt, dass man sich ausführlich mit der Materie auseinandersetzen muss, wenn man nicht gegen die Verträge verstoßen oder unnötige Kosten verursachen will. Auch Citrix vertreibt seine Produkte unter mehreren Lizenzprogrammen, die viele verschiedene Optionen bieten. Kompliziert wird es vor allem dann, wenn man Microsoft-Anwendungen auf Citrix-Servern ausführen möchte. Die englische ITAM Review hat zu diesem Thema einen Quick Guide zusammengestellt.
Citrix unterscheidet in seinen Lizenzprogrammen wie andere Hersteller zwischen großen und kleinen Firmen sowie zwischen dem öffentlichen Sektor, Bildungseinrichtungen und privaten Unternehmen. An kleinere und mittlere Firmen richtet sich Easy Licensing, das schon ab 5 Maschinen beginnt.
Enterprise License Agreement
Für große Unternehmen gedacht ist das Enterprise License Agreement, das sich am Vorbild von Microsoft orientiert. Es setzt mindestens 250 Clients voraus und sieht verschiedene Preisnachlässe vor, beispielsweise wenn Lizenzen für mehrere Produkte aus dem Citrix-Portfolio erworben werden (Cross Product Discounts).
Lizenzen für Behörden und Bildungseinrichtungen
Das Government & Government Education License Agreement (GELA) Program deckt in Europa nicht nur Behörden ab, sondern ist auch für staatlich finanzierte Bildungseinrichtungen vorgesehen. Es räumt den auf Erstbestellungen gewährten Discount auf alle weiteren Käufe von Citrix-Produkten ein. Die Nachlässe gelten für einen Zeitraum von 2 Jahren und können jährlich erneuert werden.
Pro User, pro Gerät oder konkurrierende Lizenzen
Im Rahmen der verschiedenen Programme bietet Citrix zusätzlich die Möglichkeit, Lizenzen für XenDesktop pro Gerät oder pro User zu erwerben. Zur Auswahl stehen zudem konkurrierende Lizenzen, die sich an der Zahl der gleichzeitigen Verbindungen zu zentralen Desktops bemisst. Bei XenApp entfällt die Option für die Lizenzierung pro Gerät.
Kosten und Auflagen durch Microsoft
Für den Einsatz von virtuellen Desktops oder von XenApp-Servern müssen zusätzlich die Lizenzgebühren für Microsoft eingerechnet werden. Nachdem XenApp auf dem Terminal-Server aufsetzt, ist klar, dass pro User eine RDS CAL anfällt. Bei XenDesktop erfordert der Zugriff auf einen Windows-Client, der im Rechenzentrum läuft, entweder den Abschluss einer Software Assurance oder der Erwerb einer Lizenz namens Virtual Desktop Access (VDA).
Weniger bekannt dürfte sein, welche Einschränkungen für Microsoft-Applikationen wie Office im Citrix-Umfeld herrschen. So darf man dort nur Volumenlizenzen verwenden, der Einsatz von OEM- oder Full Packaged Products ist nicht zulässig.
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