Tags: Active Directory, Windows Server Essentials, Windows Server 2012
Windows Server 2012 Essentials ist Microsofts Server-Betriebssystem für kleine Unternehmen und Heimnetzwerke. Es bietet ein Reihe von Services für die angeschlossenen Clients, darunter eine zentrale Benutzerverwaltung, Backup oder Remote Access via Browser. Damit diese Dienste in Anspruch genommen werden können, bedarf es der Installation einer eigenen Client-Software.
Das Setup von Windows Server 2012 Essentials bietet zum Abschluss an, mehrere Benutzerkonten einzurichten, mit denen von den angeschlossenen PCs auf den Server zugegriffen werden kann. Danach besteht die Möglichkeit, weitere Konten über das Dashboard anzulegen. Die maximal zulässige User-Zahl liegt bei 25.
Tools schirmen Benutzer von AD ab
Wenn ein Benutzer seine Anmeldedaten vom Administrator erhalten hat, dann kann er im nächsten Schritt mit seinem Rechner der Domäne des Essentials-Servers beitreten. Dies erfolgt nicht über den vom großen Server gewohnten Weg, sei es über die Systemsteuerung oder über die dafür vorgesehenen Kommandozeilen-Tools. Obwohl der kleinste Windows-Server die Rolle als Domänen-Controller übernimmt, gehört es nämlich zu seinem Konzept, dass weder Benutzer noch Systemverwalter mit dem AD direkt in Berührung kommen.
Download der Client-Software via Browser
Aus diesem Grund lädt der Anwender eine eigene Client-Komponente von Server 2012 Essentials auf den PC herunter. Dafür verbindet er sich via Web-Browser mit http://[Win2012Essentials]/connect, wobei natürlich sichergestellt sein muss, dass der Server über DNS gefunden wird. Andernfalls reicht auch die Eingabe der IP-Adresse.
Support für Windows 7/8 und Mac OS
Auf der Download-Seite des Servers findet sich die Client-Software für Windows 7/8 und Mac OS X ab der Version 10.5. Windows XP wird nicht unterstützt. Hat man noch alte XP-Rechner im Netz, dann können sie der Domäne des Essentials-Servers auf die übliche Weise beitreten und auch wie gewohnt über Active Directory-Benutzer und -Computer verwaltet werden. Der kleine Server bringt nämlich alle gängigen Tools für das Management von Active Directory und Gruppenrichtlinien mit.
Spezifische Essentials-Features nur für neue Clients
Allerdings möchte man diese Art der Administration bei der Zielgruppe von Server Essentials vermeiden. Die als Alternative zu den AD-Tools gedachten Werkzeuge wie das Launchpad und das Dashboard funktionieren unter XP nicht, und damit stehen auch Dienste wie Client-Backup oder der Remote-Zugriff auf Ordner mittels Web-Browser nicht zur Verfügung.
Irreführende Konfiguration des Client-Backups
Die Installation der Client-Software ist Wizard-geführt und weitgehend selbsterklärend. Irreführend ist nur die Übersetzung des Dialogs, mit dem man das Client-Backup konfigurieren soll. Es ist davon die Rede, ob der Energiesparmodus für das Backup deaktiviert werden soll. Tatsächlich geht es aber darum, ob eine zeitgesteuerte Datensicherung den Rechner außerhalb der typischen Arbeitszeiten aufwecken und ihn nach getaner Arbeit wieder in den Ruhezustand versetzen darf. In dem meisten Fällen wird man diese Option wählen.
Flache Domänenstruktur
Im Zuge der Installation tritt der Computer der Windows-Domäne bei, was dem Anwender indes verborgen bleibt. Bei maximal 25 zulässigen Benutzern gehen weder die User-Verwaltung im Dashboard noch die Client-Software davon aus, dass man die Domäne in OUs unterteilen möchte, entsprechende Nachfragen gibt es nicht. Neu angelegte Benutzerkonten landen wie gehabt in der Gruppe Users, und PCs nach ihrem Beitritt zur Domäne in der Gruppe Computers. Weitere Zuordnungen sind nicht vorgesehen, wenn auch technisch möglich.
Remote-Verwaltung des Servers mittels Dashboard
Installiert ein Standardbenutzer die Client-Software, dann kann er anschließend die typischen Features von Windows Server 2012 Essentials über das Launchpad abrufen. Meldet man sich jedoch mit den Daten eines Administrators an, dann steht das Dashboard für die Remote-Verwaltung des Servers via RDP-RemoteApp zur Verfügung.
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