Tags: Virtualisierung, Desktop-Virtualisierung, Storage
Datacore
aktualisiert seine Software für die Speicher-Virtualisierung, die auch mit dem Minor Release einige wesentliche Neuerungen bringt. Außerdem veröffentlichte der Hersteller VDS 2.0, mit dem sich virtuelle Desktops in kleineren Projekten kostengünstig einrichten lassen sollen.
SANsymphony-V als Hauptprodukt von Datacore dient dazu, unterschiedlichste Speichersysteme zu Ressourcen-Pools zusammenzufassen, aus denen sich Anwendungen bedienen können. Der Hersteller verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff des Storage-Hypervisors. Unabhängig von den Fähigkeiten der aggregierten physikalischen Speichersysteme bietet SANsymphony für seine Virtual Disks eine Reihe von fortgeschrittenen Features an, beispielsweise Thin Provsioning, Tiering, Deduplizierung oder Hochverfügbarkeit.
Einfachere Verwaltung mit Host Groups und Templates
Einige der Neuerungen von SANsymphony-V 9.03 dienen der einfacheren Verwaltung von virtuellen Storage-Infrastrukturen. Dazu zählen Host Groups, so dass sich Virtual Disks gleich mehreren verknüpften Hosts mit einem Kommando zuordnen lassen. Besonders nützlich ist das etwa bei Clustern von physikalischen oder virtuellen Servern, weil der Administrator dann Storage für alle Knoten auf einmal bereitstellen kann.
Einem vereinfachten Management dienen auch die neuen Templates für Virtual Disks, deren Einrichtung aufgrund der vielen Optionen (z.B. Mirroring) und der Auswahl von verfügbaren Ressourcen relativ aufwändig sein kann. Aus bestehenden Virtual Disks lassen sich nun Vorlagen ableiten, mit deren Hilfe neue Instanzen erzeugt werden können.
Analyse von Performance-Trends
Zu den weiteren Neuerungen zählen erweiterte Analysefunktionen, die auf einer größeren Menge von erfassten Performance-Daten beruhen. Aus diesem Grund reicht der integrierte SQL-Server, der auch die Konfiguration speichert, nicht mehr aus, so dass dafür eine eigene Datenbank erforderlich ist.
SANsymphony gibt auf Basis der gesammelten Informationen nicht nur Auskunft über das vergangene Verhalten der Storage-Infrastruktur, sondern kann auch Prognosen darüber ableiten, wie das System auf künftige Workloads einstellen wird. Dadurch vereinfacht es auch das Kapazität-Management, wenn etwa Speicherengpässe absehbar sind.
Weitere Verbesserungen bestehen in einer effizienteren Replikation, die nicht nur schneller arbeitet, sondern auch toleranter gegenüber Verbindungsproblemen in WANs ist. Neu ist auch die Möglichkeit, bestimmte Disk-Pools für die Speicherung von Snapshots festzulegen, beispielsweise um für diesen Zweck langsamere Storage-Optionen zu wählen.
Virtual Desktop Server 2.0
Neben dem Update seines Kernprodukts stellte Datacore die Version 2.0 von VDS vor. Es handelt sich dabei um eine Software zur Desktop-Virtualisierung, die primär als Ergänzung zu Microsofts Remote Desktop Services gedacht ist. Sie bringt im Gegensatz zu Citrix und VMware kein eigenes Remote-Display-Protokoll mit, sondern nutzt RDP und RemoteFX. Außerdem setzt es auf den RD Connection Broker auf, der Benutzer mit ihren Desktops verbindet.
Storage-Optimierung für RDS
Erwartungsgemäß steuert Datacore seine Erweiterung vor allem beim Storage-Management bei. Nachdem VDS nur persistente virtuelle Desktops unterstützt, bei denen alle Änderungen der Anwender wie bei einem Fat Client erhalten bleiben, soll die Software den notorischen Speicherhunger dieses Modells zügeln. Zum einen nutzt es dafür Kompression und Deduplizierung, zum anderen speichert es nicht das gesamte Image für jeden Desktop, sondern wie VMware Composer nur die benutzerspezifischen Abweichungen vom Master-Image.
Die Version 2.0 bringt Performance-Verbesserungen durch Caching, AD-Integration sowie eine Reihe von Wizards zur Konfiguration des Systems. Neu ist auch die Option, einen Standby-Server einzurichten.
Datacore VDS ist für Installationen mit bis 200 virtuellen Desktops ausgelegt. Lizenzen gibt es in 25er-Paketen, wobei die Einstiegsversion 3000 Dollar kostet.
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