Tags: MDOP, Troubleshooting, PXE
Microsoft kündigte die Version 7 des Diagnostics and Recovery Toolset (DaRT) an, sie soll Anfang April in einer Betaversion erscheinen. Es handelt sich dabei um Werkzeuge, die aus dem ehemaligen Wininternals ERD Commander hervorgegangen und für das Troubleshooting von instabilen oder fehlkonfigurierten PCs vorgesehen sind. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen die Möglichkeit für das Remote Recovery sowie zusätzliche Deployment-Optionen.
Hilfe bisher nur persönlich vor Ort
Zu den Beschränkungen der bisherigen Version gehörte, dass ein Support-Mitarbeiter physischen Zugriff auf einen PC haben musste, um DaRT von CD/DVD zu starten und Probleme zu lösen. Gerade bei Firmen mit Außenstellen ist das mit großem Aufwand verbunden, wenn Helpdesk-Personal an den betroffenen Arbeitsplatz kommen müssen. Daher wird in solchen Fällen der PC in der Regel wiederhergestellt, indem die IT-Abteilung ein frischen Windows-Image aufspielt.
Fernzugriff auf Problem-PC
DaRT 7 setzt hier mit der neuen Funktion Remote Recovery an. Der Endbenutzer kann dabei selbst in das Diagnostics and Recovery Toolset booten und anschließend dem Support den Fernzugriff gewähren. Die Software generiert dabei einen Code, den der Mitarbeiter dem Helpdesk mitteilen muss, um ihn auf seinen Rechner zugreifen zu lassen. Um zu verhindern, dass der Endbenutzer in Eigenregie den PC repariert, können alle Optionen deaktiviert werden mit Ausnahme jener, die den Fernzugriff ermöglicht.
Start via PXE oder WinRE-Partition
Damit der PC-Nutzer den Rechner selbständig in die DaRT-Wiederherstellungsumgebung booten kann, müssen die Tools zu ihm gelangen, ohne dass man einen Datenträger an den Arbeitsplatz bringt. Zu diesem Zweck bietet die Version 7 zusätzliche Deployment-Optionen an. Eine besteht darin, den Rechner über das Netz zu starten (PXE). Die andere Variante sieht vor, dass DaRT beim Deployment von Windows 7 in die Partition SYSTEM zu Windows RE installiert wird.
DaRT 7 bleibt wie schon die aktuelle Version ein Bestandteil des Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) und somit Kunden mit einer Software Assurance für den Client vorbehalten. Die endgültige Version soll im 3. Quartal 2011 erscheinen.
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