Firmen mit Enterprise Agreement können ihre Windows-Lizenzen bei Amazon nutzen


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    Amazon Web ServicesUnternehmen, die Lizenzen für Windows Server im Rahmen eines Enterprise Agreement (E/A) erworben haben, können an einem Pilotprojekt teilnehmen, das die Nutzung ihrer vorhandenen Lizenzen auf Amazons Web Services erlaubt. Im Vergleich zu virtuellen Windows-Servern, die Amazon schon länger anbietet, sparen Anwender Kosten, wenn sie ihre eigene Lizenz mitbringen. Allerdings gibt es wie immer in solchen Fällen viel Kleingedrucktes.

    Das Programm unter der Bezeichnung "Microsoft Windows Server License Mobility Pilot for Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2)" erlaubt es EA-Kunden, unter bestimmten Bedingungen ihre Lizenz auf die AWS zu übertragen:

    • Die Firma hat eine Niederlassung in den USA
    • Das E/A ist noch mindestens 12 Monate gültig
    • Das Unternehmen muss eine Software Assurance für Windows Server abgeschlossen haben
    • Volumenlizenzen für akademische Einrichtungen und Behörden sind nicht zugelassen

    Im Gegensatz zum Amazon-Konzept des "Pay as you go", das eine schnelle Anmeldung und Inbetriebnahme von virtuellen Servern vorsieht, erfordert die Mobilität der Windows-Lizenz einen relativ umständlichen Anmeldeprozess, der auch den Versand eines von Microsoft ausgestellten Zusatzes zur Lizenzvereinbarung per Post vorsieht.

    Nur für längerfristige Nutzung

    Auch nach der erfolgreichen Registrierung unterliegt die Nutzung der E/A-Lizenz Auflagen, die sie weniger für den kurzfristigen Einsatz empfehlen. Beim firmeninternen Gebrauch gilt eine 90 Tage währende Bindung der Lizenz an eine bestimmte Hardware, die nur im Fall von technischen Defekten unterschritten werden darf. Bei AWS klebt die Lizenz zwar an keinem bestimmten Computer, aber an den Rechenzentren von Amazon, so dass sie erst nach Ablauf von 90 Tagen wieder intern genutzt werden kann.

    Der Vorteil für die Unternehmen besteht darin, dass sie für die Rechnerinstanzen nur so viel bezahlen wie für Linux-Systeme und damit erheblich besser abschneiden als mit vorkonfigurierten Windows-Servern. Aufgrund der relativ langen Bindung eignet sich dieses Modell nur für gewisse Szenarien. Als mehr oder weniger fester Bestandteil der Firmen-IT dürfte für solche Cloud-Instanzen am ehesten der Bedarf für Single Sign on und Integration mit dem internen Active Directory bestehen.

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    Bild von Wolfgang Sommergut

    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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