Tags: Hyper-V, Datei-Management
Zu den Neuerungen von Windows 10 1709 Hyper-V gehört das Teilen von VMs. Anders als der Name erwarten lässt, erlaubt es nicht wie in VMware Workstation das Sharing von virtuellen Maschinen über das Netz. Dafür vereinfacht es aber den Export und Reimport von VMs.
Der Hyper-V Manager und die PowerShell-Cmdlets Export-VM sowie Import-VM unterstützen schon lange den Export und Import von virtuellen Maschinen. Diese Funktionen dienen in erster Linie dem Transfer von VMs auf einen anderen Host, wenn eine Live Migration nicht zur Verfügung steht, wie etwa am Client. Das Feature lässt sich aber auch als Ersatz für das fehlende Klonen nutzen.
Unkomplizierter Export über Teilen
Die bisherigen Funktionen für den Export und Import sind relativ umständlich, weil man in Hyper-V Manager immer einen Assistenten durchlaufen muss. Außerdem produziert der Export ein neues Format, das sich nicht direkt verwenden lässt und einen Importvorgang erfordert.
Die neue Teilen-Funktion bringt daher primär einen Fortschritt bei der Benutzerfreundlichkeit. Sie packt die Konfigurationsdateien und die virtuellen Laufwerke in ein ZIP-Archiv, das jedoch die Endung .vmcz trägt.
Aufruf nur über VMConnect
Aktuell lässt sich diese neue Funktion nur über ein Icon in der Symbolleiste von VMConnect aufrufen, im Hyper-V Manager fehlt ein entsprechender Befehl. Die einzige erforderliche Eingabe besteht im Namen für die Exportdatei. Das Komprimieren großer VHD(X) kann dann etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Wenn man anschließend einen Blick in das Archiv wirft, dann finden sich dort die beiden Ordner Virtual Machines und Virtual Hard Disks mit den entsprechenden Dateien. Um diese auf einem Zielrechner zu importieren, reicht ein Doppelklick auf .vmcz-Datei. Damit startet man das Tool vmimport.exe unter C:\Program Files\Hyper-V.
Dieses erlaubt jedoch keine Anpassung des Importvorgangs, sondern kopiert die Dateien in die Standardverzeichnisse von Hyper-V. Will man die exportierte VM an einem anderen Ort ablegen, dann ist es am einfachsten, das Archiv dort von Hand zu entpacken und anschließend im Hyper-V Manager die Importfunktion zu bemühen.
Dieser weist man im ersten Schritt den Weg zum Verzeichnis, in dem sich die Konfigurationsdatei befindet. Irritierend ist dabei, dass diese im Dialog nicht angezeigt wird. Anschließend entscheidet man sich nach der Auswahl der VM für die Option Virtuellen Computer direkt registrieren.
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