Tags: Windows 7, Kompatibilität, Migration
Intel hat damit begonnen, 80000 Arbeitsplätze auf Windows 7 umzustellen. Wie die meisten Firmen hat auch der Chip-Hersteller Vista übersprungen und wechselt nun von XP auf das neueste Microsoft-Betriebssystem. Roy Ubry gibt auf dem Intel-Blog Open Port IT Community einige interessante Einblicke in das Projekt.
Der Beitrag beschäftigt sich mit einer der ersten Stufen einer Windows-Migration, nämlich der Prüfung vorhandener Software mit dem neuen OS. Dabei muss Intel folgende Hürden überwinden:
- Die Firma hat tausende Anwendungen, die übernommen werden müssen. Darunter befindet natürlich Standardsoftware, deren Kompatibilität mit Windows 7 bekannt ist. Aber zahlreiche interne Applikationen müssen erst getestet werden (siehe dazu auch das Migrationsprojekt der Münchener Hypothekenbank).
- Die UAC bereitet vielen Altanwendungen Schwierigkeiten. Dennoch möchte Intel diesen Schutzmechanismus auf möglichst hoher Stufe belassen und nicht wie manche Vista-Umsteiger deaktivieren.
- Intel wechselt auf die 64-Bit-Version von Windows 7, zu deren Einschränkung es gehört, dass sie keine 16-Bit-Programme ausführen kann. Rund 15 Jahre nach dem Wechsel der Windows-Welt auf 32-Bit sollte das kein Problem sein. Die Projektbeteiligten musste jedoch feststellen, dass noch einige Installationsroutinen als 16-Bit-Software ausgelegt waren.
- Windows 7 x86 installiert 32-Bit-Programme in das Verzeichnis
[LW:]\Programme (x86)
. Software, die den alten Pfad zum Programmverzeichnis hart codiert enthalten, kommen in Schwierigkeiten. - Der Internet Explorer 6 gehört zu den hartnäckigsten Altlasten. Wer sich seinerzeit auf Microsofts proprietäre Technologien eingelassen hat, weil angeblich offene Standards in einer homogenen Browser-Umgebung zugunsten von Funktionalität zurückgestellt werden können, bekommt jetzt die Quittung für diese Fehleinschätzung. Auch Intel musste diese Lektion lernen
- Als Übergangslösung für absolut unkooperative Anwendungen setzt Intel Terminal-Server und den XP-Mode ein. Der Chip-Gigant evaluiert darüber hinaus weitergehende Virtualisierungsansätze.
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