Tags: Hyper-V, Storage, System Center
Microsoft Press veröffentlichte ein weiteres kostenloses E-Book zu Hyper-V und System Center Virtual Machine Manager. Das Werk exerziert anhand einer Proof-of-Concept-Installation alle Schritte durch, die notwendig sind, um virtualisierte Server, Storage auf Basis von Scale-out File-Server und ein Management-Cluster einzurichten. Die beschriebene Umgebung aus mindestens 6 Servern soll der Grundstein für eine produktive Infrastruktur darstellen.
Der Microsoft-Verlag brachte in dieser Reihe schon zuvor einen kostenlosen Titel zu Hyper-V und System Center heraus, und zwar zum Management von virtuellen Netzwerken. Eines anderes, das von Veeam in Auftrag gegeben wurde, soll Administratoren bei der Vorbereitung auf das Exam 74-409 helfen.
Beispielhafte Einrichtung einer ganzen Infrastruktur
Das nun aktuell erschienene Werk unterscheidet sich von diesen beiden, weil es nicht bloß einzelne Aspekte des Hyper-V-Managements herausgreift, sondern anhand einer Beispielinstallation den gesamten Ablauf vom Bare-Metal-Deployment bis zur Konfiguration von Storage und Netzwerk durchspielt.
Die beschriebene Musterkonfiguration ist nicht für Tests oder Labs gedacht, sondern als Basis für eine produktive Infrastruktur, die sich bei Bedarf weiter ausbauen lässt. In der Minimalvariante benötigt sie immerhin 6 Dual-Socket-Server mit jeweils 2 RDMA-fähigen 10Gbps-NICs und ein JBOD mit 4 SSDs und 8 HDDs. Die größere Variante kommt auf 9 Server und 2 JBODs, weil sie 4 Compute- und 2 Management-Knoten bereitstellt.
Konfiguration der Management-Knoten
Als Werkzeug für das Einrichten und den Betrieb des geschilderten Gesamtsystems dient durchgängig der System Center Virtual Machine Manager (SCVMM), so dass die Prozedur mit der Konfiguration der Management-Knoten beginnt.
Erwartungsgemäß laufen sie ebenfalls unter Hyper-V, so dass SCVMM und der von ihm benötigte SQL Server in VMs installiert werden. Die Management-Umgebung beschränkt sich aber keineswegs auf diese beiden Komponenten, sondern umfasst zudem Domänen-Controller, WSUS und die Windows Deployment Services (WDS).
Installation der Storage-Server
Nach der Konfiguration der Netzwerk-Infrastruktur erfolgt die Einrichtung der Scale-out File-Server, die Microsoft als bevorzugtes Storage für virtuelle Maschinen betrachtet. Die im Buch zugrunde gelegte Architektur sieht 2 x86-Server als Storage-Controller vor, die über SMB3 mit den Hyper-V-Hosts kommunizieren. An sie werden die JBODs angebunden, auf denen Storage Spaces redundanten Speicher bereitstellen. Auch dieser Schritt lässt sich aus dem SCVMM erledigen.
Computer-Knoten und Gateway bereitstellen
Nun sind die Voraussetzungen geschaffen, um die Management-Knoten zu einem Cluster zusammenzufassen und die Hyper-V-Hosts für die Anwendungen einzurichten. Zum Schluss beschreibt das Buch die Konfiguration eines Gateways, das als Brücke zwischen den virtuellen VM-Netzwerken und der physikalischen Netzinfrastruktur dient. Es erlaubt die Kommunikation der VMs mit der Außenwelt, vornehmlich mit Ressourcen im Internet.
Microsoft System Center Deploying Hyper-V with Software-Defined Storage & Networking umfasst 216 Seiten und kann kostenlos von Microsofts Website als PDF heruntergeladen werden.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Ähnliche Beiträge
- Hyper-converged Cluster mit Storage Spaces Direct in SCVMM installieren
- Hyper-converged Infrastructure: Große IT-Hersteller dominieren, Spezialisten verschwinden
- Windows Server 1803: Neue Container-Features, Abwertung für Semi-annual Channel
- System Center VMM: Gruppen erstellen, Hosts hinzufügen und konfigurieren
- Anleitung: System Center Virtual Machine Manager (SCVMM) installieren
Weitere Links