Tags: Hyper-V, Storage, Netzwerk, Windows Server 2016
Das kostenlose E-Book von Microsoft Press beschreibt auf 176 Seiten alle wichtigen Neuerungen von Windows Server 2016. Diese gliedern sich in die Bereiche Compute, Storage, Network, Security, App Platform und Systems Management.
Die Version 2016 des Servers soll im 3. Quartal auf den Markt kommen und bringt nach mehreren Jahren Entwicklungszeit eine große Zahl an wichtigen Neuerungen und Verbesserungen. Das Release steht im Zeichen des Software Defined Datacenter (SDDC) und ist zudem stark auf die Services von Azure abgestimmt. Administratoren müssen mit einem erheblichen Lernaufwand rechnen, wenn sie die Möglichkeiten dieses Systems ausschöpfen wollen.
Windows Server als Teil der Cloud-Strategie
Microsoft begreift sein Server-Betriebssystem längst nicht mehr als Software, die Services nur auf einzelnen Maschinen bereitstellt. Vielmehr sieht der Hersteller darin einen Baustein seiner Cloud-Strategie, und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen können IT-Abteilungen damit Dienste nach dem Vorbild der Public Cloud bereitstellen, und zum anderen soll es die nahtlose Integration von Azure-Services erlauben.
Nach einem ersten Kapitel, das die Rolle von Windows Server 2016 innerhalb von Microsofts Cloud-Plattform bestimmt, gehen die Autoren auf die wichtigsten Funktionsbereiche ein. Jeder Abschnitt enthält neben einer kurzen Erläuterung der Features auch Links zur weiterführenden Lektüre auf TechNet.
Neu in Hyper-V und Cluster-Management
Unter dem Oberbegriff Compute versammelt das E-Book alle Neuerungen von Hyper-V, Failover Clustering und MultiPoint. Zu den Verbesserungen von Hyper-V 2016 gehören unter anderem Shielded VMs, Production-Snapshots, Hot-Add von NICs und RAM sowie das Gruppieren von VMs.
Bei den Cluster-Neuerungen gehen die Verfasser auf die Möglichkeit, Azure als Zeuge für das Quorum zu nutzen, sowie auf die Verbesserungen bei Cluster-Logs ein. Sie besprechen zudem ausführlich die unterbrechungsfreie Migration auf Server 2016 mit Hilfe des Cluster OS Rolling Upgrade.
Die wichtigste Nachricht in Bezug auf Multipoint besteht darin, dass es sich künftig dabei um kein eigenes Produkt mehr handelt, sondern dass seine Funktionen als Rolle in das Hauptprodukt integriert werden.
Storage und Netzwerk
Die größte Neuerung bei der Speicherfunktionen ist zweifelsohne Storage Spaces Direct. Damit wird Microsoft zum Player im Markt für Hyper-converged Infrastructure. Das E-Book geht darauf ebenso ein wie auf die Konfiguration von Stretched Cluster und das verbesserte Dedup.
Das Kapitel Network gibt eine Einführung in die Netzwerkvirtualisierung und beschreibt dann die neuen Komponenten Software Load Balancer und Network Controller. Nachdem Microsoft vor 4 Jahren das Forefront TMG eingestellt hat, integriert es dessen Funktion als Web Application Proxy in Windows Server. Der Hersteller begann damit bereits in 2012 R2 und baut dieses Feature nun weiter aus. Das E-Book beschreibt unter anderem, wie man es nutzt, um Exchange zu publizieren.
Nano Server und Container
Zu den am bekanntesten Neuerungen von Windows Server 2016 gehören Container und die Nano-Installation. Diese superschlanke Variante eignet sich nicht für die Administration über die lokale Konsole und muss remote verwaltet werden. Das E-Book geht auf das Deployment und die Fernwartung von Nano-Server mittels PowerShell ein.
Der Abschnitt zu Container führt in die Materie ein und erläutert den Unterschied zwischen den beiden Implementierungen von Server 2016, nämlich Windows Server Containers und Hyper-V Containers.
Verfügbarkeit
Das E-Book gibt es kostenlos als PDF, für Mobilgeräte steht eine eigene Version zur Verfügung. Links zu beiden Ausgaben finden sich auf dieser Seite. Eine Registrierung ist nicht erforderlich.
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