Lizenzierung von SQL Server 2008 R2 schränkt Virtualisierung ein
Bei SQL Server 2008 lässt Microsoft in den Editionen Workgroup, Web und Standard eine virtuelle Instanz der Datenbank pro (virtueller) CPU zu, während die Enterprise Edition die Virtualisierung nicht begrenzt, wenn man Lizenzen für alle Prozessoren erwirbt (siehe Lizenzbedingungen (docx)). Mit der Version 2008 R2 zieht der Hersteller nun bei der Enterprise Edition ein Limit von 4 virtuellen SQL Servern ein, die unbeschränkte Virtualisierung bleibt der neuen Datacenter Edition vorbehalten.
Angesichts der deutlich gestiegenen Prozessorleistung bietet sich für Unternehmen an, zahlreiche Instanzen von SQL Server 2008 auf einer Hochleistungsmaschine und einer Enterprise Edition zu konsolidieren. Solche Pläne durchkreuzt Microsoft nun mit den neuen Lizenzbedingungen. Die Version R2 ist allgemein rund 10% teurer als der Vorgänger. Will man unbegrenzte Virtualisierungsrechte, dann fällt mit der Datacenter Edition zudem ein kräftiger Aufschlag gegenüber der Enterprise-Version an. Sie kostet 60 000 Dollar pro Sockel, während die inzwischen eingeschränkte Enterprise-Ausgabe mit ca. 27 500 Dollar rund 2500 Dollar mehr kostet als die unbegrenzt virtualisierbare Vorgängerin.
Die Version 2008 R2 bringt vor allem Verbesserungen bei den BI-Funktionen, um Sharepoint 2010 und Office 2010 besser zu unterstützen. Die relationale Engine dagegen macht kaum Fortschritte, zu den Neuerungen zählen der Support für mehr als 64 Prozessorkerne oder die Unicode-Kompression. Daher ist es beim konventionellen Einsatz für Transaktionssysteme durchaus überlegenswert, noch schnell Lizenzen für SQL Server 2008 zu erwerben, um sich relativ preiswert das Recht auf eine unbegrenzte Zahl virtualisierter Datenbanken zu sichern.
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