Tags: Office, IBM
IBM versuchte auf der Lotusphere, seine Office-Suite Lotus Symphony anhand von Download-Zahlen und der Verfügbarkeit von diversen Add-ons als Erfolgsprodukt zu präsentieren. Die aktuelle Version 1.3, die den Code von OpenOffice 1.x auf das Expeditor-Framework aufsetzt, verursacht bei den Anwendern aufgrund von Funktionsdefiziten, Schwerfälligkeit und Stabilitätsproblemen indes nicht nur Freude.
Etwa zeitgleich mit MS Office 2010 möchte die IBM ihr kostenloses Anwendungspaket in einer deutlich überarbeiteten Form gegen den Marktführer ins Rennen schicken. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört, dass Symphony auf dem Code des aktuellen OpenOffice 3.x beruht, womit der voraussichtliche Versionssprung von 1.3 auf 3.0 begründet wird.
In puncto Microsoft-Kompatibilität kann die aktuelle Version zwar mit Unterstützung für Windows 7 und das Dateiformat von Office 2007 (OOXML) aufwarten, aber zu den wesentlichen Defiziten zählt das Fehlen von OLE und VBA. Die nächste Version (Codename "Vienna") soll das gutmachen. Allerdings dämpfte Produktmanager Eric Otchet die Erwartungen an die Makrofähigkeiten von Symphony. Ein großer Teil des VBA-Funktionsumfangs inklusive APIs werde zwar unterstützt, aber viele der bestehenden Skripts müssten angepasst werden. Die VBA-Engine wird mit dem für September geplanten Zwischenrelease ("Amsterdam") und der Version "Berlin" (1. Halbjahr 2011) weiter ausgebaut.
Für Lotus Symphony sind zusätzlich folgende Neuerungen geplant:
- Unterstützung für das Open Document Format (ODF) 1.2
- erweiterte Diagrammfunktion
- Durcken von Umschlägen
- verschachtelte Tabellen
- bis zu 1024 Spalten in Kalkulationstabellen
- erweiterte Lotusscript-APIs und Felder
- Koversationen mittels Kommentarfunktion in Dokumenten
- signierte Plugins
- Multi-Bildschirmunterstützung für Präsentationen
- bessere Performance und Stabilität
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