Tags: Windows 7, Lizenzierung, Office
Microsoft bietet mit den "Open Licencing Programs" Volumenlizenzen (VL) für kleinere und mittlere Unternehmen. Nach bisherigem Verständnis kommen die "Open"-Lizenzen nur für Firmen in Frage, die mindestens 5 PCs besitzen. Das vermittelt auch diese Übersicht. Eric Ligman vom Microsoft SMB Community Blog widerspricht dieser Auffassung und benennt das Minimum mit 2 PCs. Die entscheidende Frage ist indes, warum eine Firma dieser Größe überhaupt Volumenlizenzen erwerben soll.
Das Missverständnis stammt wohl daher, dass mindest 5 Lizenzen erworben werden müssen, diese aber nicht 5 Rechner erfordern. Vielmehr können Kunden nach Ligmans Beispiel verschiedene Produkte erwerben, etwa 2 Lizenzen für Windows, 2 für Office und 1 für Streets and Trips. Alle nachfolgenden Bestellungen während der Vertragslaufzeit bedürfen keiner Mindestabnahme.
Erweiterte Nutzungsrechte kaum interessant
Damit dürfte geklärt sein, dass auch Firmen mit 2 PCs berechtigt sind, eine "Open"-Lizenz abzuschließen. Warum sollten sie es aber tun? Eine VL räumt dem Anwender weitergehende Nutzungsrechte ein. Die 3 wesentlichen Privilegien bestehen im Recht für das Re-Imaging, das vor allem für die Installation von vielen PCs wichtig ist, die Volumenaktivierung und das Downgrade-Recht. Alle drei dürften bei einer 2-PC-Firma keine Rolle spielen.
Preisliche Vorteile sind ebenfalls kaum auszumachen. Windows-Lizenzen sind im Rahmen einer VL immer Upgrade-Lizenzen und setzen eine gültige OEM- oder Paketversion voraus. Typischerweise läuft in einer solchen Umgebung die vorinstallierte Windows-Version so lange auf einem Rechner bis er ausgemustert wird. Wenn das noch XP ist, dann lässt die vorhandene Hardware in der Regel das Upgrade auf Windows 7 nicht zu.
Im Fall von Office erlaubt eine VL den exklusiven Erwerb der Versionen Professional Plus und Enterprise. Die über die Small-Business-Edition hinausgehenden Funktionen dürften Kleinstfirmen in den meisten Fällen nicht benötigen, und preislich ist eine passende kleinere OEM-Version günstiger.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Ähnliche Beiträge
- Tipps und Gerüchte zur Software-Lizenzierung
- Aus für Office Apps: Support-Ende, keine Anbindung an M365, veraltete OS-Versionen
- Preiserhöhungen für Office 365: Kosten sparen mit hybrider Lizenzierung
- Windows und Office mit Active Directory-basierter Aktivierung (ADBA) freischalten
- Keine Unterstützung für Office 365 Apps auf Windows Server 2022
Weitere Links