Neueste Backup-Techniken und veraltete Praxis


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    BackupDie rasche Weiterentwicklung von Storage-Technologien und die enorm gewachsenen Datenmengen verändern auch die Konzepte für die Datensicherung. Die Verdrängung von Tapes durch billige Plattenlaufwerke, die Virtualisierung von Servern und Cloud-Computing sind wichtigsten neuen Faktoren in diesem Zusammenhang. Die Realität hinkt aber häufig noch weit hinterher.

    Auf ITBusinessEdge gibt Arthur Cole 10 Tipps, wie man Backups verbessern kann. Einige davon sind altbekannt (inkrementell versus differenziell), längst etabliert ("Kompression") oder allzu offensichtlich ("schnelle Netzwerke"). Einige andere spiegeln aber die neuen Möglichkeiten und Entwicklungen bei der Datensicherung wider:

    • Quellen- oder Ziel-basierte Deduplizierung
    • Verteiltes Backup ersetzt zentrale Backup-Server durch viele Speicherknoten.
    • Virtuelle Bandbibliotheken basieren auf viel schnelleren Plattenlaufwerken und erscheinen gegenüber der Software wie Tape Librariries.
    • Fortgeschrittenes Backup-Management, das die Daten auf Basis von zahlreichen Systeminformationen dem passenden Speichermedium zuordnet.
    • Backup in die Cloud, vorausgesetzt die Datenübertragung ist schnell genug

    Die Realität sieht oft noch anders aus

    Als Kontrastprogramm nennt Forrester-Analystin Stephanie Balaouras einige Gründe, warum Firmen beim Backup noch kaum von diesen Möglichkeiten Gebrauch machen:

    • IT-Abteilungen setzen noch alte Versionen ihrer Backup-Software ein. Gelegentlich komme es vor, dass sie auf ein Produkt eines anderen Herstellers wechseln wollen, weil ihres ein bestimmtes System nicht unterstütze. Für die neueste Version treffe das aber dann gar nicht zu und in einigen Fällen könnten die Firmen im Rahmen eines Wartungsvertrags sogar ein kostenloses Update bekommen.
    • IT-Abteilungen erwerben oft nur den Agent für die Sicherung von Dateisystemen. Sie basteln dann Behelfslösungen, um etwa Datenbanken zu sichern.
    • Virtuelle Vollsicherung wird nicht genutzt. Während die traditionelle Kombination aus wöchentlichem Full Backup und täglichem inkrementellen Backup mehrere Wiederherstellungsschritte erfordert, kann ein Virtual-full-Backup auf Plattensystemen die Vorteile inkrementeller Sicherung mit der Wiederherstellung in einem Schritt verbinden.
    • Backup wird als Archiv verwendet. Die Archivierung verlangt aufgrund gesetzlicher Vorgaben wesentlich längere Aufbewahrungsfristen als für die Wiederherstellung der Systeme im Notfall erforderlich. Eine Trennung der beiden Funktionen erleichtert den Abschied von Tape-Backup und den Umstieg auf Techniken wie Continuous Data Protection (CDP).

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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