Ordneroptionen über Gruppenrichtlinien konfigurieren


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    Ordneroptionen im Explorer unter Windows 8.1Die Ordnerfenster des Windows Explorer sehen mehrere Einstellungen vor, die bestimmen, welche Elemente wie anzeigt werden. Einige Vorgabewerte sind nicht besonders sinnvoll, so dass man sie wahrscheinlich zentral ändern möchte. Die Group Policy Preferences (GPP) sehen diese Möglichkeit vor.

    Zu den Vorgaben des Explorer, die viele Anwender auf einem frisch installierten System sofort ändern, gehören das Ausblenden von Dateinamenserweiterungen für registrierte Extensionen sowie von versteckten Dateien und Ordnern. Je nach Präferenzen wird man weitere Standardwerte für die Ordneroptionen überschreiben wollen, um die bevorzugte Arbeitsumgebung einzurichten.

    Keine zwingenden Vorgaben

    Möchte man sinnvolle Einstellungen für Explorer-Ordner zentral definieren, dann wird man sie in der Regel den Anwendern nicht aufzwingen wollen. Schließlich handelt es sich dabei nur um Anpassungen des Systems an die eigenen Gewohnheiten und Vorlieben. Daher sollen die Benutzer weiterhin die Möglichkeit haben, die zentral vorgegebenen Optionen zu verändern.

    Die Group Policy Preferences bringen genau diese Voraussetzungen mit, weil sie im Gegensatz zu den Richtlinien die zentral verwalteten Optionen nicht im Explorer ausgrauen und gegen Änderungen sperren. Allerdings würden die GPP unter normalen Umständen nach jedem Refresh der Client Side Extensionen die Einstellungen erneut auf den Wert setzen, den der Administrator im GPO festgelegt hat. Damit die Änderungen des Benutzers nicht ständig verloren gehen, kann man die Konfiguration nur einmal anwenden.

    Ausgewählte Einstellungen konfigurieren

    Die Konfiguration der Ordneroptionen findet sich im GPO-Editor unter Computer- bzw. Benutzerkonfiguration => Einstellungen => Systemsteuerungs­einstellungen. Führt man dort aus dem Kontextmenü den Befehl Neu aus, dann kann man wahlweise die Einstellungen für XP oder für neuere Versionen von Windows bearbeiten.

    Wenn man nur einzelne Einstellungen verwalten möchte, kann man die anderen mit F7 oder F8 deaktivieren.

    Nach dem Öffnen des Dialogs mit den Ordneroptionen erscheint eine umfangreiche Liste mit Einstellungen, die dennoch nicht alles abdeckt, was der Explorer unter Windows 8.1 an Anpassungen zulässt. Bei einem Teil der Einträge ist das Kästchen per Vorgabe angehakt, bei anderen wiederum nicht. In der Regel wird man aber die meisten Einstellungen gar nicht zentral setzen wollen, sondern nur einige ausgewählte Optionen.

    Einzelne Optionen abwählen

    Das normale Verhalten der GPP besteht bei den Ordneroptionen jedoch darin, alle Einstellungen auf die Zielsysteme anzuwenden. Dies erkennt man daran, dass sämtliche Optionen grün unterstrichen sind. Um dies zu vermeiden, kann man einzelne Einträge deaktivieren, indem man sie auswählt und dann die F7-Taste drückt.

    In den meisten Fällen wird es aber einfacher sein, gleich am Anfang mit der F8-Taste alle Einstellungen rot zu markieren und danach mit F6 jene Optionen einzeln zu aktivieren, die man zentral konfigurieren möchte.

    Konfiguration nur einmal anwenden

    Will man, wie erwähnt, den Benutzern die Möglichkeit lassen, die per GPO gesetzten Einstellungen zu verändern, ohne dass sie nach jeder Anmeldung wieder restauriert werden, dann wechselt man zur Registerkarte Gemeinsam und wählt dort Nur einmal anwenden aus.

    Sollen die Änderungen der Benutzer über eine Sitzung hinaus erhalten bleiben, dann schreibt man die Konfiguration nur einmal.

    Zu bedenken ist hierbei, dass die Zählung erst beginnt, sobald man diese Option aktiviert. Wenn man sie erst nachträglich anhakt, dann wird die Konfiguration anschließend noch einmal geschrieben, auch wenn sie vorher schon mehrfach gesetzt wurde.

    Wie generell bei den Group Policy Preferences kann man nach der Zuordnung eines GPO zu einer OU oder Domäne die Zielgruppe weiter einschränken, indem man dafür eine oder mehrere der zahlreichen Eigenschaften des Item-Level-Targeting (Zielgruppenadressierung) nutzt.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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