Tags: Hardware, Monitoring, Power Management
PCs gehören in den meisten Firmen und Haushalten mittlerweile zu den größten Stromverbrauchern. Wie viel Energie bestimmte Modelle tatsächlich im täglichen Einsatz konsumieren, ist den meisten Benutzern in der Regel nicht bekannt. Ein Tool von Microsoft Research namens Joulemeter klärt über den Stromverbrauch des Rechners auf. Es eignet sich für Desktops, Notebooks, Server und virtuelle Maschinen.
Moderne PCs und Betriebssysteme erlauben die individuelle Konfiguration von Energiesparmodi, die nach einstellbaren Intervallen der Inaktivität die Festplatte, den Monitor oder das ganze System in den Standby-Modus schicken. Allerdings kann man nur raten, wie viel die unterschiedlichen Energiesparmodi bringen.
Wer das genau wissen will, hängt in der Regel ein Strom-Messgerät zwischen Steckdose und Verbraucher - im Fall von Desktop-Rechnern am besten vor die Steckerleiste, an der auch der Monitor hängt. Eine genaue Aufschlüsselung des Stromverbrauch einzelner Komponenten erhält man auf diese Weise aber nicht.
Stromverbrauch der PC-Komponenten aufgeschlüsselt
Joulemeter dagegen zeigt den Energiekonsum des Basissystems, der CPU, Festplatten und des Monitors separat an. Außerdem führt es Buch darüber, wie lange der Rechner in Betrieb war und wie lange im Energiesparmodus. Aufgrund dieser Daten kann man etwa vor dem Kauf einer größeren Zahl an PCs in Echtzeit erkennen, welches Modell bzw. welche Komponente besonders energiehungrig ist. Außerdem lassen sich diese Daten im Rahmen eines typischen Nutzungsmusters mit den im Haus gängigen Anwendungen erheben.
Die Software lässt sich für das jeweilige Gerät kalibrieren, um die Genauigkeit der Messwerte zu verbessern. Bei Laptops funktioniert das ganz einfach dadurch, dass man das Gerät vom Stromnetz trennt. Joulemeter kann seine Messung anhand des sich verändernden Akku-Ladezustands einstellen. Bei Desktop-Rechnern oder Servern wäre zur Kalibrierung ein externes Wattsup-Messgerät erforderlich.
Die Software soll auch ohne Kalibrierung einigermaßen verlässliche Informationen liefern, weil die Microsoft-Forscher auf eine große Datenbasis zurückgreifen können, um die Verbrauchswerte der aktuellen Konfiguration zu berechnen. Das Tool sendet im laufenden Betrieb ständig Daten über das Netz.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Verwandte Beiträge
- Künftige Hardware-Anforderungen in Windows Server 2019 mit System Insights prognostizieren
- MGE Galaxy 300: USV für kleine Unternehmen von Schneider Electric
- Netzwerk-Monitoring: Ipswitch mit Version 16.3 von WhatsUp Gold
- Mobile Computing: Drahtloses Laden von Akkus wird interoperabel
- Monitoring: Mit MultiSensor von Kentix Server-Racks überwachen
Weitere Links
14 Kommentare
Guten Tag, sollte ich den PC zur Mittagspause lieber anlassen oder abschalten? Braucht er zum Hochfahren mehr Strom als z.B. in einer etwa 2-stündigen Pause?
Danke! Heiner Grysar, Aachen
Die wesentliche Frage ist, ob der PC im Energiesparmodus so viel Strom konsumiert, dass sich das Abschalten für eine 2-stündige Pause lohnt. Da moderne Rechner im Standby-Betrieb 2 bis 5 W verbrauchen, würde ich diese Frage verneinen. Vor allem spart man sich dadurch nicht nur die Zeit für ein das Booten, man muss darüber hinaus auch nicht alle vorher geöffneten Anwendungen erneut starten.
Hallo, was ist genau unter Standby Betrieb und/oder Energiesparmodus zu verstehen? Ist es Standby Betrieb wenn alle Anwendungen des Computers geschlossen sind und der Monitor ausgeschaltet ist; auch wenn externe Festplatten nicht ausgeschaltet sind?
Für 2 Stunden den PC nicht in Standby wenn man nicht dran sitzt?
Was für einen Rechner soll das sein, dass es sich nicht lohnt?
Gruß
In meiner Antwort auf die Frage von Hr. Grysar ging es darum, ob es sich lohnt, den Rechner für 2 Stunden auszuschalten (also herunterzufahren). Das wäre nur der Fall, wenn der Standby-Modus wirklich viel Strom verbraucht. Aber einen PC während einer 2-stündigen Pause in den Energiesparmodus zu versetzen statt ihn laufen zu lassen, ist natürlich immer sinnvoll.
Finde Standby nervig, manchmal geht der PC dann nicht mehr an, kann davon nur abraten
wird zeit das es endlich software gibt, die mir exakt sagt, wie viel strom mein rechner verbraucht, kann doch nich wahr sein, das man das nie weiß
Sofern Hardware und Software ordentlich zusammenspielen, funktioniert Standby einwandfrei. Allerdings kann die Suche danach, welche Komponente für Probleme in dieser Hinsicht verantwortlich ist, eine sehr zeitaufwändige Veranstaltung sein.
Und zum Stromverbrauch: Ich verwende die auch im Artikel erwähnte Variante mit einem Verbrauchsmessgerät in Form einer Zwischensteckdose. Das reicht mir völlig aus. Dadurch bin ich u.a. zu der Einsicht gelangt, dass es nicht sinnvoll ist, einen alten Northwood-Pentium-PC nebenbei weiterzubetreiben, auch wenn er ansonsten für den vorgesehenen Zweck noch geeignet wäre.
Den TDP (Thermal Design Power) der CPU kannst du im Netz ja leicht herausfinden, dann auf das Netzteil schauen ("gute" Planner lassen immer noch einen ordentlichen Spielraum für Erweiterungen), die CPU's von AMD sind in der Regel eher die Stromfresser (ich zahle nur 30€, egal wie viel Stromverbrauch, sonst hätte ich diese 125W TDP FX-8320, "Octocore" und die ASUS DirectCU II Graka (CU II steht bei Asus wohl für 2 statt 1 Lüfter, für die neuen GTX 1070 und GTX 1080 sind es sogar 3 Lüfter, auch wenn der letzte etwas kleiner scheint, meine Oberseite wo sonst nur 1 Lüfter ist, ist schon zu 99% mit den 2 Lüftern bedeckt, bringt aber auch viel Leistung, aber auf Kosten der Energie natürlich, ein Lüfter bewegt sich nicht von alleine weit über 1.000 mal pro Minute... Das Teil hier ist... 5 Lüfter (Netzteil, Gehäuse, 2x GPU sowie CPU...),
Ich nutze den Modus bei meiner Mutter am WE immer gerne (die hat meinen alten), weil ich da arbeitsbedingt dann oft schlafe, gucke dann dort halt Videos in der Regel und anspruchslose Spiele...
Riesige Unterschiede haben auch Monitore, mein 23" vor zig Jahren gekauft verbraucht 42W, der ich glaub 21 bis 22 Zoll meiner Mutter hingegen ~60 Watt, ihr riesiger Fernseher 102W (okay das ist wieder was anderes, aber dachte meiner wäre stromfressender, da ihrer die 1920x1080 nicht unterstützt und meiner eben mind. 1 Zoll größer ist.
Power und dennoch Low Consumption kommt man um Intel CPU's kaum herum, jedenfalls Desktop-Lösungen. Bei den Karten weiß ich gar nicht, die AMD-Karten sind "schwach" verglichen mit Nvidias, aber wer nicht spielt... ich glaube da ist es nicht so schlimm wie bei CPU bei den (Ultra-)Low-Budget Karten von AMD... R7 300er bzw. RX 400er bzw. 500er.
Privatverbrauch würde ich jedoch wenn nicht eh Systemkauf ansteht, erstmal die neuesten Errungenschaften bei Kühlschranken (nur noch A+ im Neuverkauf, vermutlich für große Kühlschranke bald A++, weil je kleiner desto schwerer bis unmöglich ist ein A+++ noch für die Mini-Kühlschränke, Geschirrspüler und der absolute Top-Verbraucher... Wäschetrockner.
Das Ding hat früher bei uns immer die Sicherungen knallen lassen wenn man unüberlegt z.b. sich gleichzeitig noch Wasser dazu kochen wollte oder sowas, ist zwar nach wie vor ein Horrorverbrauch, aber deutlich weniger Horror^^), Waschmaschinen und Leuchtmitteln nutzen. Noch gibt es übliche Halogenlampen, aber LED mit richtiger "Handhabung" sparen eben doch viel ein... oder Kompaktleuchtstofflampen :D Wir zahlen schon Horrorpreise, naja ich jetzt gerade aktuell nicht, aber sonst... und dann diese blöden Grünen alle AKW's abschalten um dann mehr Erdgas und mehr Atomstrom zu importieren... auch Kohlestrom, großteils wohl von ärmeren Ländern im Osten verfeuert und zu uns transportiert über sparsame Transferleitungen wie die neuen von Siemens, wegen den CO²-Zertifikaten denke ich mal, wird man z.b. in Polen die ehemals Reichsdeutsche Steinkohle von guter und sehr guter Qualität verfeuern.... tut man eh schon, viel Braunkohle in den Grenzgebieten zur ex-DDR, im Norden, Zentrum und Osten dann eher Steinkohle... war auch lange Zeit das größte Kohlekraftwerk der Welt dort...
Wer nicht spielt, der sollte sowieso auf eine Grafikkarte verzichten, für Videos dekodieren und ruckelfrei anschauen reicht das total, dafür evtl. minimal mehr Arbeitsspeicher kaufen (weil die onboard Lösungen keinen eigenen haben und vom Hauptsystem ziehen), aber ja... so sehen "Office PC's" aus, nur werden Einzelkäufer da oft... über den Tisch gezogen. Karten wie die GT 730 werden als "Gaming PC" verkauft mit einem i7-7700, wie ein Office PC dann aussieht kann man sich vorstellen, oder eher nicht......
!!! Vorsicht - Nur für Laptops- !!!
Sinnloses Tool für Deskstop PC da nicht mal die Hardware erkannt wird.
Wurde leider nicht erwähnt. Toll dass es nur für den Schlepptop und nicht für den PC ist...
hallo,
einmal davon abgesehen das dieses programm/tool unötig ist, und falsch beschrieben wird. sendet es auch noch das userverhalten an microsoft.
bitte empfehlen sie nicht achtlos software nur um sich im netz zu präsentieren, ausserdem wirft das ein schlechtes licht auf ihre fachkenntnisse.
zu dem comment von früher, wer hat denn bitte 2 stunden mittagspause ? und wer lässt 2 stunden den pc im leerlauf ? runterfahren dauert 10 sekunden und hochfahren 30sec , das ist wirklich eine blamage wie die menschen sich manchmal anstellen.
alles gute
Leider habe ich nur missing page bei Joulemeter.
Der Download von Joulemeter auf Microsoft Research wurde kürzlich entfernt. Auf diversen Download-Seiten ist es aber noch verfügbar, ich habe den Link entsprechend geändert.