Tags: Windows 7, Sicherheit, Windows Server 2008 R2, Patch-Management
Seit dem Service Pack 1 sind bisher mehr als 200 kritische Updates für Windows 7 erschienen. Wenn man das Betriebssystem von den Installationsmedien neu aufspielt, dann folgt ein Update-Marathon, bis der Rechner einsatzfähig ist. Ein neues kumulatives Update soll diesen Zustand beenden.
Die umständliche und langwierige Installation von Windows 7 SP1 erregt schon seit längerer Zeit den Unmut vieler Anwender, wie man zahlreichen Einträgen zu diesem Thema in diversen Foren entnehmen kann. In Unternehmen ist Windows 7 immer noch die am meisten genutzte Version des Microsoft-OS. Dort müssen Administratoren deshalb für die Bereitstellung von Master-Images für das Deployment bisher einen unnötigen hohen Aufwand in Kauf nehmen.
Rollup ersetzt inoffizielle Update-Pakete
Microsoft machte bis zuletzt keine Anstalten, ein weiteres Services Pack oder ein kumulatives Update für das Betriebssystem nachzureichen, das sich mittlerweile in der Phase des erweiterten Supports befindet. In diese Bresche sprangen mehrere private Initiativen, die Pakete mit allen seit dem SP1 erschienenen Updates zusammenstellten. Deren Verwendung wird indes von Microsoft nicht unterstützt.
Nun kündigte der Hersteller überraschend an, dass er ab sofort ein solches kumulatives Update selbst anbieten werde. Dieses Rollup enthält alle kritischen sowie optionalen Updates, die seit dem SP1 bis April 2016 erschienen sind.
Ausgenommen sind solche, die das Verhalten des Systems verändern, Aktionen des Benutzers wie das Editieren der Registry erfordern oder nur für wenige Installationen relevant sind (eine Liste findet sich in diesem Support-Dokument).
Das Rollup lässt sich entweder auf Windows 7 SP1 oder Server 2008 R2 anwenden. Es setzt voraus, dass auf diesen Systemen zuvor KB3020369 installiert wurde.
Keine Updates mehr über Download Center
Microsoft wird das als Convenience Rollup bezeichnete Paket nicht über Windows Update ausliefern, sondern nur über den Update Catalog bereitstellen. Er ist nicht nur für dieses Paket die einzige Quelle für das manuelle Herunterladen von Updates.
Vielmehr entfernt Microsoft alle Updates aus dem Download Center, so dass sie nur noch über den Katalog verfügbar sind. Er soll ab Q3 auch mit einem anderen Browser als dem Internet Explorer benutzbar sein. Damit müssten auch die Probleme mit dem ActiveX-Cntrol der Vergangenheit angehören.
Monatliche Rollups für Win 7 und 8.1
Neben dem kumulativen Update kündigte der Hersteller ein monatliches Rollup an, das alle nichtkritischen Updates enthalten wird, die während dieses Zeitraums erschienen sind. Sie betreffen jedoch nicht nur Windows 7 und Server 2008 R2, sondern auch die neueren Version des Betriebssystems wie 8.1 und Server 2012 (R2).
Im Unterschied zum Convenience Rollup wird es nicht nur über den Update Catalog verfügbar sein, sondern auch über Windows Update ausgeliefert werden.
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Weitere Infos zum "SP2" (wofür es gut ist und wofür nicht) sind zusammengetragen unter https://www.win-lite.de/forum/windows-7/benutzerfreundliches-rollup-update-fuer-windows-7-mit-sp1/
MfG