Tags: Windows 7, Benutzerprofile, Windows ADK
Microsoft stattet Windows mit einem Standardbenutzerprofil aus, das zukünftig an alle neu angelegten User vererbt wird. Wenn man jedoch ein selbst gestaltetes Profil als Vorgabe haben möchte, dann funktioniert die unter XP übliche Prozedur bei Windows 7 nicht mehr.
Das Verfahren unter XP bestand darin, das Profil des lokalen Administrators zu konfigurieren und in das Verzeichnis default zu kopieren. Anschließend würden die Profile aller neu angelegten User davon abgeleitet. Unter Windows 7 benötigt man Sysprep, um ein angepasstes Standardprofil anzulegen.
Administrator-Profil in Referenzinstallation anpassen
Der erste Teil bei der Erstellung eines neuen Standardprofils funktioniert wie bisher und beginnt damit, dass man in einer Referenzinstallation von Windows 7 das Profil des lokalen Administrators so gestaltet, wie man das Standardprofil haben möchte. Das betrifft vor allem das Aussehen des Desktops, des Startmenüs und die IE-Favoriten.
Wichtig ist, dass man sich dafür als lokaler und nicht als Domänen-Administrator anmeldet. Außerdem sollten alle anderen Benutzer vom System gelöscht werden, weil sonst möglicherweise das falsche Profil übernommen wird.
Antwortdatei für sysprep erstellen
Um die Einstellungen aus dem Profil des Administrators nach Default zu übernehmen, muss man im nächsten Schritt sysprep in Kombination mit einer Antwortdatei bemühen. Dazu geht man vor wie folgt:
- In Windows SIM, der Teil des WAIK ist, erstellt man eine neue Antwortdatei. Parallel dazu muss man ein Windows-Abbild auswählen (beispielsweise install.wim vom Windows-7-Installationsmedium) und eine Distributionsfreigabe auswählen.
- Anschließend sucht man im Frame Windows-Abbild den Wert x86_Microsoft-Windows-Shell-Setup und zieht ihn mit der Maus in den specialize-Abschnitt der Antwortdatei.
- In den Einstellungen dieser Komponente gibt es die Eigenschaft CopyProfile, die man auf den Wert true setzen muss.
- Wenn man keine weiteren Einstellungen vornehmen möchte, kann man anschließend die Antwortdatei erstellen.
- Die Antwortdatei, die typischerweise den Namen unattended.xml erhält, übergibt man sysprep als Input beispielsweise in der Form:
sysprep /generalize /reboot /oobe /unattend:unattend.xml
Wenn nach dem Neustart statt zur Willkommensseite in den Audit-Modus gebootet werden soll, dann muss /oobe durch /audit ersetzt werden. Bei der Antwortdatei ist natürlich bei Bedarf der vollständige Pfad anzugeben.
Nach dem Reboot von Windows kann man anhand der Log-Datei %systemroot%\panther\unattendgc\setupact.log nachsehen, ob der Kopiervorgang erfolgreich war. Wenn alles geklappt hat, kann die Referenzinstallation mit ImageX erfasst und anschließend verteilt werden.
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