Tags: Migration, Storage, vSphere, vmdk, Load Balancing
VMware vSphere kann VMs im laufenden Betrieb nicht nur auf andere Hosts migrieren, sondern auch deren virtuelle Laufwerke auf andere Speichersysteme verschieben. Dieses Feature lässt sich nicht nur einsetzen, um VMs gleichmäßig über LUNs zu verteilen, sondern auch vor Wartungsarbeiten an einem Storage-System.
Während vMotion für eine Lastenverteilung zwischen Hosts sorgen kann, dient Storage vMotion diesem Zweck bei Speichersystemen. Allerdings entspricht das manuelle Verschieben von VMs und deren Images nicht mehr dem neuesten Stand der Technik, weil DRS und seit vSphere 5.0 auch Storage DRS das Load Balancing mit Hilfe von vMotion automatisieren können.
Storage DRS nicht in den kleinen vSphere-Editionen
Allerdings stehen diese fortgeschrittenen Funktionen in den kleineren Editionen nicht zur Verfügung, so dass man dort auch weiterhin VMs manuell migrieren muss. So setzen Distributed Resource Scheduler (DRS) und Distributed Power Management (DPM) mindestens die Enterprise Edition voraus, für Storage DRS ist sogar die Enterprise Plus erforderlich.
Aber selbst die manuelle Migration von VM-Images zwischen Speichersystemen gibt es nicht in allen Ausführungen. Während vMotion bereits eine Funktion von Essentials Plus ist, gibt es Storage vMotion erst ab der Standard Edition.
Auch wenn Storage DRS zur Verfügung steht, muss man virtuelle Laufwerke manchmal von Hand auf andere Speicher verlagern. Der Grund ist dann nicht die Lastenverteilung zwischen Storage-Systemen, sondern in der Regel die Wartung oder das Update eines Datenspeichers.
VM und Host auswählen
Storage vMotion wird im Kontext eines Hosts angestoßen, der Zugriff auf das Quell- und das Zielmedium hat. Daher wählt man im vSphere Web Client die betreffende VM unterhalb jenes ESXi-Servers aus, der diese Voraussetzung erfüllt und startet aus dem Kontextmenü der den Befehl Migrieren. Die VM selbst darf während dieser Operation eingeschaltet bleiben.
Der anschließende Dialog ist nicht nur für das Verschieben von VMs auf andere Speicher zuständig, sondern auch für das normale vMotion sowie für eine Kombination der beiden (Enhanced vMotion).
Dort wählt man Datenspeicher ändern und entscheidet sich im nächsten Schritt für das Ziel der Operation. Der vSphere Web Client prüft sofort, ob das gewählte Speichersystem die nötigen Voraussetzungen erfüllt, also ob etwa ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Auch lokale Disks und einzelne VMDKs erlaubt
Als Ziel zulässig ist nicht nur Shared Storage in Form von SANs oder NFS-Laufwerken, vielmehr kann man VMs auch auf lokale Disks umziehen. Es liegt aber auf der Hand, dass sie dann für andere Hosts nicht mehr erreichbar sind. Man kann die Migration auch nutzen, um das Disk-Format der VM zu ändern. Zur Auswahl stehen alle VMDK-Typen, also Thick Provision Lazy-Zeroed, Eager-Zeroed und Thin Provision.
Es ist keineswegs erforderlich, dass man alle virtuellen Laufwerke migriert, die mit einer VM verbunden sind. Vielmehr verbirgt sich hinter der Schaltfläche Erweitert die Möglichkeit, auch einzelne Datenträger auszuwählen. Man kann sogar die Konfigurationsdateien getrennt von den VMDKs in einen anderen Datastore verschieben.
Der Vorgang wird ausgelöst, indem man im letzten Dialog auf die etwas irreführend bezeichnete Schaltfläche Beenden klickt. Der vSphere Web Client zeigt dann im Aufgabenfenster den Fortschritt der Operation an.
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