System Center Advisor: Systemkonfiguration aus der Cloud überwachen


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    System Center Advisor: Konfigurations-Monitoring aus der CloudNeben dem gerade freigegebenen Online-Service Intune, der dem Client-Management dient, bringt Microsoft mit System Center Advisor einen weiteren System-Management-Dienst in der Cloud. Er soll dabei helfen, die Konfiguration von Windows Server und SQL Server zu überwachen und vorab auf sich abzeichnende Probleme zu reagieren. Advisor (Codename "Atlanta") unterstützt Administratoren durch Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf relevante Updates.

    Überwachung der Konfiguration von Windows/SQL Server (R2)

    Der Service überwacht und speichert die Konfiguration von derzeit wenigen Server-Produkten aus Redmond, darunter Windows Server 2008 inklusive R2 sowie SQL Server 2008 inklusive R2. Im Fall von Windows Server 2008 (R2) sammelt der Advisor Daten zum Betriebssystem allgemein sowie zu Hyper-V und Active Directory.

    Der Service setzt voraus, dass auf allen zu überwachenden Systemen ein Agent installiert wird, der seinerseits das .NET-Framework 3.51 SP1 benötigt. Er erfasst die Konfigurationsdaten und überträgt sie an den Cloud-Service, allerdings geschieht das nicht wie beim Operations Manager kontinuierlich, sondern in Intervallen von 4 bis 8 Stunden. Die Daten werden nur einmal pro Tag hochgeladen und ausgewertet.

    Mehrere Live-IDs pro Firma zulässig

    Am Client erfordert Advisor einen Web-Browser mit installiertem Silverlight 4, unterstützt werden der Internet Explorer ab der Version 7 und Firefox ab 3.5. Administratoren benötigen eine Live-ID, um sich am Dienst anzumelden. Während der Betaphase konnte sich pro Unternehmen nur ein Mitarbeiter für den Service registrieren. Der jetzt verfügbare Release Candidate bietet die Möglichkeit, mehrere Live-IDs unter einem Firmenkonto zusammenzufassen.

    Wie Intune deckt Advisor nur einen relativ kleinen Teil der Funktionen ab, den die großen System-Center-Tools bieten. Zwar ist damit zu rechnen, dass Microsoft die beiden Services weiter ausbaut und mit dem Advisor weitere Server-Produkte unterstützt. Vorerst ist der Cloud-Service vor allem für kleinere Unternehmen interessant, die keine eigene Monitoring-Software einsetzen.

    Analyse der großen Datenbasis erlaubt bessere Unterstützung

    Ein wesentlicher Vorteil einer derartigen Cloud-Lösung besteht nicht nur darin, dass Administratoren von überall auf die aktuellen und zurückliegende Konfigurationsdaten zugreifen können. Durch die Analyse der enormen Datenbasis von tausenden Kunden ist Microsoft besser in der Lage, problematische Konfigurationen zu erkennen und die Anwender frühzeitig darauf hinzuweisen.

    Die Verknüpfung mit einem Cloud-Service überwindet daher die Nachteile einer isolierten On-Premise-Installation, bei der jeder Administrator gängige Konfigurationskonflikte von neuem lösen muss. Darin besteht auch die Anziehungskraft von Community-basierten Online-Diensten wie Spiceworks, das als werbefinanzierter Service oberdrein noch kostenlos ist.

    Nur für Kunden mit Software Assurance

    Der aktuell verfügbare Release Candidate von System Center Advisor ist nach der Registrierung allgemein zugänglich. Die finale Version dagegen bleibt Kunden vorbehalten, die für das betreffende Server-Produkt eine Software Assurance abgeschlossen haben.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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